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Beruf Justizfachangestellte

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Zur Berufsorientierung als Justizfachangestellte
Beruf Justizfachangestellte

Beruf Justizfachangestellte

Welche Ausbildung benötigt man als Justizfachangestellte?

Eine dreijährige Ausbildung führt zum Berufsbild Justizfachangestellte/r. Die Berufsausbildung ist dual organisiert und dem Fachbereich des öffentlichen Dienstes zugeordnet.

Die Berufsausbildung findet abwechselnd in einer Berufsschule und in einem Ausbildungsbetrieb statt. Als Ausbildungsbetrieb werden folgende Institutionen und Einrichtungen anerkannt:

  • Verwaltungsgerichte
  • Zivilgerichte
  • Strafgerichte
  • Staatsanwaltschaften
  • Notariate
  • Rechtsanwaltskanzleien

Es gibt keine rechtlichen Regelungen für den Zugang zu dieser Ausbildung. Die juristischen Institutionen entscheiden alleine über die Vorbildung der angehenden Justizfachangestellten. Die meisten Gerichte und Staatsanwaltschaften setzen aber mindestens die fachgebundene Hochschulreife voraus.

In Notariaten und Anwaltskanzleien kann der Zugang zu Ausbildung auch über die Mittlere Reife erfolgen. In diesem Fall benötigen Sie aber ausgezeichnete Schulnoten in den Fächer Mathematik und Deutsch.

Sollten Sie zu Beginn der Ausbildung das 18. Lebensjahr noch nicht überschritten haben, benötigen Sie zusätzlich eine Bescheinigung über eine ärztliche Erstuntersuchung.

Welche Fähigkeiten braucht man als Justizfachangestellte?

Der Beruf beinhaltet ein breites Wissensgebiet. Daher sind auch die Anforderungen und Fähigkeiten umfangreich. Sie müssen die deutsche Sprache fehlerfrei in Wort und Schrift beherrschen.

Bedenken Sie, dass Sie Protokolle eigenhändig verfassen müssen. Ausgezeichnete Schulnoten im Fach Deutsch sind eine Grundvoraussetzung. Da Sie auch mit Bürger/innen in Berührung kommen und sie beraten, müssen Sie hervorragende kommunikative Fähigkeiten besitzen.

Schon während der Ausbildung führen Sie Kostenrechnungen aus. Sie sollten gute Fähigkeiten im Fach Mathematik mitbringen und müssen die Zinsrechnung beherrschen.

Das gesamte Büromanagement basiert auf dem juristischen Bereich. Es ist daher unabdingbar, dass Sie sich im deutschen Rechtssystem auskennen. Sie benötigen Wissen in Rechtsangelegenheiten. Das Wissen sollte über dem Wissensstand der Bürger/innen liegen.

Sie müssen bereit sein, Ihren Wissensbereich stetig zu erweitern. Fehlende Kenntnisse müssen Sie nachholen. Nur so kann eine verbindliche Rechtsberatung sichergestellt werden.

Wie viel verdient eine Justizfachangestellte?

Das Gehalt von Justizfachangestellten ist deutschlandweit angeglichen. In der Regel werden Sie nach Tarifvereinbarungen bezahlt. Der Tariflohn liegt zwischen ca. 2827 und 3.332 € brutto im Monat.

Während der Ausbildung:

Die Ausbildungsvergütung ist nach Lehrjahren gestaffelt und wird in der Ausbildungsverordnung festgeschrieben. Mit dieser Vergütung können Sie rechnen:

  • Im ersten Ausbildungsjahr ca. 1.030 € brutto im Monat
  • Im zweiten Ausbildungsjahr ca. 1.090 € brutto im Monat
  • Im dritten Ausbildungsjahr ca. 1.140 € brutto im Monat

Als Berufseinsteiger:

Berufseinsteiger/innen erhalten ein Gehalt zwischen ca. 2.500 und 2.750 € brutto im Monat. Die Gehaltsschwankungen werden durch die einzelnen Bundesländer bestimmt.

In Anwaltskanzleien und Notariaten wird nicht immer nach Tariflohn bezahlt. Dann liegen die monatlichen Verdienste darunter. Im Osten sind die Gehälter generell geringer als in allen anderen Landesteilen.

Mit Berufserfahrung:

Die Löhne steigen in diesem Berufsbild stetig an. Schon nach fünf Jahren steigen Sie in hohe Lohngruppen auf, wenn Sie in Gerichten oder bei der Staatsanwaltschaft arbeiten. Sie erhalten dann ein monatliches Bruttogehalt von weit über 3.000 €.

Der Lohn in Anwaltskanzleien und Notariate ist geringer. Er wird in der Hauptsache durch Ihren Aufgabenbereich bestimmt. Als erste Kraft in einer Kanzlei können Sie auch Löhne von knapp 3.000 € brutto im Monat verdienen.

Welche Aufgaben hat man als Justizfachangestellte?

Justizfachangestellte organisieren die komplette Büroarbeit in Gerichten. Sie arbeiten für die Staatsanwaltschaft und verwalten sämtliche gerichtlichen Akten.

Während der Ausbildung:

Die gesamten Ausbildungsinhalte sind sehr vielfältig. Während der Berufsausbildung durchlaufen Sie zahlreiche Fachabteilungen. Sie lernen, wie man in den einzelnen Abteilungen Ladungen tätigt und die Rechtskraft bescheinigt.

Vor jedem Prozess errechnen Sie alle anfallenden Kosten. Sie erfahren, wie unterschiedlich die Berechnung sein kann und worauf Sie unbedingt achten müssen. Strafverfahren basieren auf anderen juristischen Grundlagen als Ordnungswidrigkeiten.

Unabhängig davon muss jeder Schritt Ihrer Arbeit dokumentiert werden. Sie erwerben Kompetenzen, die Ihnen im späteren Berufsleben bei der Führung von Akten und Registern helfen werden.

Mit der Zeit nehmen Sie auch an Gerichtsverhandlungen teil. Sie lernen die schriftliche Führung von Protokollen während einer Verhandlung. Zudem erfahren Sie, wie man eine Verhandlung überwacht. Auch die Nacharbeit fällt in Ihren Aufgabenbereich.

Zudem setzten Sie sich mit zahlreichen juristischen Verwaltungsaufgaben auseinander:

  • Einträge in das Handelsregister
  • Anordnungen von Vollstreckungsmaßnahmen
  • Umgang mit der Datensicherheit
  • Allgemeine Arbeitsorganisation
  • Eintragungen in Grundbücher
  • Genehmigungen von Einsichten in Akten und Grundbüchern
  • Einzug und Erstattung von Kosten
  • Insolvenzverfahren
  • Veröffentlichungen von Verfahren
  • Nachlassangelegenheiten
  • Letztwillige Verfügungen

Im Berufsleben:

Sie erledigen in erster Linie sämtliche juristischen Verwaltungstätigkeiten. Sie kümmern sich um Akten und gerichtliche Vorgänge. Dabei kontrollieren Sie Vermerke und müssen sicherstellen, dass gerichtlich und gesetzlich vorgegebene Fristen eingehalten werden.

Eines der wichtigsten Aufgabenfelder in Ihrem Beruf ist der Schriftverkehr. Sie erledigen die komplette schriftliche Kommunikation.

Sie dokumentieren gerichtliche Vorgänge und schreiben Vermerke in die einzelnen Dateien und Karteien.

Ferner kümmern Sie sich um Grundbucheinträge und sind auch für die Kontrolle und die Einträge in das Handelsregister zuständig. Alles muss ordnungsgemäß dokumentiert werden. Manchmal müssen Sie Schriftstücke beglaubigen.

Ihre Arbeit im Gerichtssaal beinhaltet das Führen von Verhandlungsprotokollen. Sie protokollieren Aussagen und Zeugenvernehmungen vor Gericht.

Ein Teil Ihrer Arbeit liegt auf dem kaufmännischen Bereich. Jede Gerichtsverhandlung kostet Geld. Sie errechnen pro Verhandlung alle aufkommenden Kosten und buchen entsprechende Zahlungsvorgänge.

Zudem sorgen Sie dafür, dass alle Kosten gedeckt sind. Sämtliche Zahlungen müssen fristgerecht geleistet werden. Sie kontrollieren alle Zahlungsvorgänge.

Nicht selten leiten Sie Bürgersprechstunden. Hier unterstützen Sie Menschen bei juristischen Problemen. Sie geben Auskünfte über juristische Möglichkeiten und beantworten aufkommende Fragen.

Wo arbeitet eine Justizfachangestellte?

Justizfachangestellte arbeiten überwiegend in einem Büro und verrichten Bildschirmarbeit. Sie agieren auch in Gerichtssälen und in Sprechzimmern. Hier kommunizieren Sie mit Bürger/innen und geben Hilfestellung bei gerichtlichen und juristischen Angelegenheiten.

In Gerichten arbeiten Sie meist in einem eigenen Büro oder teilen sich ein Büro mit Kollegen. In Anwaltskanzleien arbeiten Sie auch an einem Empfang. Ihr Bürobereich kann dann auch offen gestaltet sein.

Der Beruf ist den überwiegend sitzenden Tätigkeiten zugeordnet.

Welche Aufstiegsmöglichkeiten gibt es als Justizfachangestellte?

Das Berufsbild bietet Ihnen breit gefächerte Aufstiegsmöglichkeiten. Viele Justizfachangestellte machen nach der regulären Berufsausbildung noch eine Weiterbildung. Zahlreiche Fernschulen und Weiterbildungseinrichtungen sind auf den Fachbereich Jura spezialisiert. Hier einige Angebote aus dem juristischen-kaufmännischen Bereich:

  • Betriebswirt/in für Recht
  • Fachwirt/in - Verwaltung
  • Betriebswirt/in für Bürokommunikation
  • Betriebswirtin für Büromanagement
  • Fachwirt/in für Büro- und Projektorganisation
  • Betriebswirt/in für Verwaltung
  • Sekretär/in

Sollten Sie im Besitz der allgemeinen oder fachgebundenen Hochschulreife sein, dann können Sie auch den akademischen Berufsweg einschlagen. Folgende Studiengänge sind berufsnah:

  • Rechtswissenschaften
  • Staatswissenschaften
  • Verwaltungswissenschaften
  • Verwaltungsmanagement
  • Public Management