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Beruf Heilerziehungspfleger

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Zur Berufsorientierung als Heilerziehungspfleger
Beruf Heilerziehungspfleger

Beruf Heilerziehungspfleger

Welche Ausbildung benötigt man als Heilerziehungspfleger?

Das Berufsbild Heilerziehungspfleger/in basiert auf einer schulischen Ausbildung, die landesrechtlich geregelt ist. Daher ergeben sich unterschiedliche Ausbildungsrichtlinien, die in erster Linie von dem jeweiligen Bundesland vorgegeben werden. Die Berufsfachschulen haben zudem noch zusätzliche Bestimmungen.

Bundeseinheitlich endet die schulische Berufsausbildung immer mit einer staatlich anerkannten Abschlussprüfung. Die Ausbildungszeit liegt zwischen zwei und fünf Jahren. Nach der abgeschlossenen Ausbildung können Sie in folgenden Fachbereichen tätig werden:

  • Behindertenheime
  • Tagesstätten für Menschen mit Behinderungen
  • Wohneinrichtungen für Menschen mit Behinderungen
  • Pflegeheime für Menschen mit Behinderungen
  • Ambulante und mobile Pflegedienste
  • Kinderbetreuungsstätten und Kindertagesstätten
  • Schulen
  • Vorsorgeeinrichtungen
  • Behindertenwerkstätten
  • Rehabilitationskliniken
  • Sozialpsychiatrische Einrichtungen
  • Privathaushalte

Die Zugangsvoraussetzungen zu diesem schulischen Ausbildungsberuf schwanken und sind vom Bundesland abhängig. Daneben haben die Schulen noch eigene Zugangsbestimmungen. Auch die Anzahl der Bewerber/innen nimmt Einfluss.

In der Regel wird eine Kombination aus einem mittleren Bildungsabschluss und einer abgeschlossenen Berufsausbildung vorausgesetzt. Unter bestimmten Umständen werden aber auch langjährige berufliche Tätigkeiten akzeptiert. Einige Schulen bevorzugen für den Zugang die allgemeine oder fachgebundene Hochschulreife in Kombination mit beruflichen Tätigkeiten.

Auch der die Anzahl der Bewerber/innen kann die Zugangsvoraussetzungen beeinflussen. So können der Notendurchschnitt des Abschlusszeugnisses oder die beruflichen Kompetenzen herangezogen werden.

Zudem fordern einige Schulen noch folgende Nachweise:

  • Ärztliches Attest über die Berufseignung
  • Impfung gegen Masern
  • Impfung gegen Covid-19 oder Nachweis über eine Genesung
  • Impfung gegen Hepatitis A und B oder Immunitätsnachweis
  • Zusätzlicher Vertrag für die praktische Ausbildung
  • Polizeiliches oder erweitertes Führungszeugnis

Je nach Schule erfolgt vorab ein Bewerbungsgespräch oder eine schriftliche Aufnahmeprüfung. Andere Schulen entscheiden dagegen einfach nur nach der Reihe der Einschreibungen.

Die Ausbildung an öffentlichen Schulen ist kostenlos. Einige Schulen verlangen aber Aufnahme- und Prüfungsgebühren. An allen privaten Schulen müssen Sie Lehrgangsgebühren oder Schulgeld entrichten.

Zusätzlich entstehen Kosten für Lehrmaterialien, Fachliteratur und Berufskleidung. Auch Fahrtkosten und Übernachtungskosten müssen Sie selbst bezahlen.

Welche Fähigkeiten braucht man als Heilerziehungspfleger?

Eine Grundvoraussetzung ist, dass Sie die deutsche Sprache fehlerfrei in Wort und Schrift beherrschen. Sie kümmern sich um eine schulische und berufliche Rehabilitation von Menschen. Dazu müssen Sie frei kommunizieren können.

Zudem erstellen Sie schriftliche Pläne zur Förderung und Erziehung. Auch dafür benötigen Sie hervorragende Deutschkenntnisse.

Kreativität ist ein weiter wichtiger Aspekt. Die Kreativität sollte sich auf die Fachbereiche Kunst und Handwerk beziehen. Sie sollten ausgezeichnete Schulnoten in den Fächern Musik, Kunst, Werken und Technik mitbringen.

Die meisten Schulen verlangen zudem ausgezeichnete Schulnoten in den Fächern Ethik oder Religion, da dieses Berufsbild auf ethischen Grundsätzen basiert. Ein Vorteil bringen Schülerpraktika oder ehrenamtliche Tätigkeiten in sozialen Bereichen.

Sie sollten auch pädagogische Kenntnisse mitbringen. Während Ihrer gesamten beruflichen Tätigkeit müssen Sie eine Beziehung zu den Patienten/innen aufbauen. Zudem müssen Sie mit Konfliktsituationen umgehen können.

Auch akzeptable Noten im Fach Hauswirtschaft sind unerlässlich. Hauswirtschaftliche Arbeiten werden später Ihren beruflichen Alltag begleiten.

Wie viel verdient ein Heilerziehungspfleger?

Da dieses Berufsbild zahlreiche Fachbereiche einbezieht, ist die Gehaltsspanne groß. Deutschlandweit schwanken die Bruttogehälter zwischen ca. 1.900 und 3.800 €. Auch die Einflussnahme einzelner Aspekte ist unterschiedlich. Selbst bei identischen Verhältnissen gibt es noch große Unterschiede.

Während der Ausbildung:

Während der Schulausbildung steht Ihnen keine Ausbildungsvergütung zu. Alternativ haben Sie aber die Möglichkeit, BAföG zu beantragen. Die Ausbildung als Heilerziehungspfleger/in unterliegt dem Aufstiegsfortbildungsgesetz. Dadurch stehen Ihnen unterschiedliche Förderungsleistungen zu. Dazu zählen Aufstieg mit Förderung und Aufstiegs-BAföG.

In einigen Ländern werden die praktischen Tätigkeiten oder die Praktika während der schulischen Ausbildung vergütet. Die Bezahlung basiert auf dem Tarifvertrag für Praktikantinnen und Praktikanten des öffentlichen Dienstes (TVPöD).

Als Berufseinsteiger:

Berufseinsteiger/innen erzielen einen Gehalt von 1.900 und 2.800 € brutto im Monat. Bei mobilen und ambulanten Pflegediensten ist die Bezahlung gering. In Einrichtungen des öffentlichen Dienstes erhalten Sie Tariflohn.

In den östlichen Bundesländern ist die Bezahlung deutschlandweit am geringsten. In Mecklenburg-Vorpommern erzielen Sie mit Abstand das geringste Gehalt.

Mit Berufserfahrung:

Die Berufserfahrung nimmt Einfluss auf die Lohnhöhe. Allerdings gibt es auch hier große Unterschiede. In Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg liegen die Gehälter für berufserfahrene Kräfte weit unter dem bundesdeutschen Durchschnitt. In Baden-Württemberg können Sie dagegen auch überdurchschnittliche Verdienste erzielen.

Im Fachbereich der mobilen Pflege erhalten Sie auch mit Zuschlägen ein geringes Gehalt. In sozialen und sozialpädagogischen Einrichtung erzielen Sie dagegen hohe Gehälter. Die Verdienste von berufserfahrenen Kräften liegen zwischen ca. 2.600 und 3.800 € brutto monatlich.

Welche Aufgaben hat man als Heilerziehungspfleger?

Heilerziehungspfleger/innen übernehmen die sozialpädagogischen Komponenten bei der Pflege und Betreuung von behinderten Menschen. Sie unterstützen sie in Alltagssituationen und helfen ihnen dabei, mit dem täglichen Leben umzugehen.

Während der Ausbildung:

Die Berufsausbildung gibt klare Unterrichtsrichtlinien vor. Der theoretische Unterricht hat verschiedene Lernbereiche, die aber auch fachübergreifend sind. Folgende Fächer werden unterrichtet:

  • Gesundheit
  • Pflege
  • Organisation
  • Psychiatrie
  • Deutsch
  • Ethik
  • Religionslehre
  • Recht
  • Verwaltung
  • Theoretische Heilerziehung
  • Praktische Heilerziehung

Darüber hinaus werden Fächer unterrichtet, die den jeweiligen Fachbereichen zugeordnet sind:

Fachbereich Kunst und Kreativität:

  • Musik
  • Werken
  • Spiel
  • Gestaltung
  • Rhythmik

Fachbereich Sprache und Kommunikation:

  • Kommunikation
  • Basale Stimulation
  • Sprachförderung
  • Gesprächsführung

Fachbereich Gesundheit und Bewegung:

  • Sport und Bewegung
  • Psychomotorik
  • Gesundheit und Bewegung

Die praktischen Inhalte erlernen Sie während eines Praktikums. Das Praktikum findet in stationären, teilstationären oder ambulanten Betrieben statt. Einige Schulen bieten zusätzlich noch praktische Orientierungsphasen oder praktische Projekte an. Hier werden zahlreiche Dinge für Menschen mit Behinderungen geplant und durchgeführt. Das können Ausflüge, Feste oder Sportveranstaltungen sein.

Im Berufsleben:

Im späteren Berufsleben kümmern Sie sich um Menschen mit körperlicher oder geistiger Behinderung. Es geht darum, diese Menschen in der Eigenständigkeit zu unterstützen. Während die herkömmliche Pflege Dinge behandelt, die behinderte Menschen nicht selbstständig erledigen können, unterstützen Heilerziehungspfleger/innen eine eigenständige Lebensführung.

Diese Unterstützung kann sich auf eine ganze Reihe von Dingen beziehen. Die Haushaltsführung spielt eine große Rolle. Sie beinhaltet den täglichen Einkauf, die Reinigung von Wohnräumen und die Zubereitung von Nahrungsmitteln.

Der Freizeitbereich kann sehr vielfältig sein. Er kann sportliche Aktivitäten wir Fahrradfahren oder Schwimmen beinhalten. Auch die Kreativität muss angeregt werden. Das funktioniert, wenn man gemeinsam malt, bastelt oder musiziert.

Eines der wichtigsten Themen ist die Hygiene. Sie müssen darauf achten, dass die Körperhygiene ernst genommen wird. Dazu gehört auch, dass die Bekleidung frisch gewaschen ist. Ein regelmäßiger Friseurberuf muss ebenfalls sichergestellt werden.

Bei all Ihren Unterstützungen und Förderungen zur Eigenständigkeit müssen Sie jeden Schritt überlegen. Die Eigenständigkeit muss jede Form der Behinderung berücksichtigen. Das gilt insbesondere bei psychischen Leiden. Sie müssen Menschen zur Eigenständigkeit motivieren, aber dabei darf niemals Druck entstehen.

Wo arbeitet ein Heilerziehungspfleger?

Heilerziehungspfleger/innen können an vielen verschiedenen Orten arbeiten. Das können unterschiedliche Einrichtungen für behinderte Menschen oder Privaträume sein. Der Arbeitsort wird auch durch die Art der Einrichtung bestimmt. Zudem kommt es darauf an, ob sie mobil agieren oder an einem festen Ort tätig sind.

Bei der alltäglichen Unterstützung halten Sie sich in Wohn- und Schlafräumen der Patienten/innen auf. In Heimen agieren Sie auch in Aufenthalts- oder Gemeinschaftsräumen. Die Freizeitgestaltung kann in Sporthallen, Turnhallen oder Schwimmbädern erfolgen. Die beruflichen Tätigkeiten von behinderten Menschen erfolgen oft in Werkstätten.

Sie planen Ihre Arbeiten in einem Büro oder in Besprechungsräumen. In diesem Beruf kommt es zu Schichtdiensten. Sie arbeiten auch in der Nacht und an Wochenenden. Auch Körperkontakt ist in diesem Beruf unvermeidlich.

Welche Aufstiegsmöglichkeiten gibt es als Heilerziehungspfleger?

Das Berufsbild bietet Ihnen hervorragende Entwicklungsmöglichkeiten im kaufmännischen und sozialpädagogischen Bereich. Sie können sich auch innerhalb des Gesundheitsbereichs oder innerhalb der Pflege weiterbilden. Hier haben Sie folgende Weiterbildungs- und Ausbildungsmöglichkeiten:

  • Fachwirt/in für Sozialwesen
  • Heilpädagoge/in
  • Sonderpädagoge/in
  • Qualitätsbeauftragte/r im Gesundheitswesen
  • Fachwirt/in für Gesundheitswesen
  • Qualitätsbeauftragte/r im Sozialwesen
  • Fachwirt/in für Erziehungswesen
  • Heilerziehungspfleger/in für den Fachbereich Psychiatrie
  • Motopäde/in

Sie können nach der Berufsausbildung den akademischen Weg einschlagen. Mit der allgemeinen Hochschulreife können Sie an einer Universität studieren. Die fachgebundene Hochschulreife bringt Sie an die Fachhochschule. Folgende Studiengänge führen zu einem Bachelor-Abschluss:

  • Heilpädagogik
  • Rehabilitationspädagogik
  • Sonderpädagogik
  • Sozialpädagogik
  • Soziale Arbeit
  • Erziehungswissenschaften
  • Bildungswissenschaften
  • Gesundheitspsychologie
  • Rehabilitationspsychologie
  • Gesundheitsförderung
  • Gesundheitspädagogik