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LKH-Univ. Klinikum Graz | Graz
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Gas- und Wasserinstallateur/in, auch einfach Installateur/in genannt, sind die gängigen Berufsbezeichnungen für den staatlich anerkannten, duale Ausbildungsberuf Anlagenmechaniker/in für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik. Gas- und Wasserinstallateure montieren und installieren Sanitäranlagen, Heizungs- und Kühlsysteme in Wohnungen und Privathäusern sowie in gewerblichen Gebäuden. Zudem warten und reparieren sie Sanitär- und Gasheizungsanlagen.
Die dreieinhalbjährige Ausbildung findet parallel in einer Berufsschule und einem Ausbildungsbetrieb statt. Es handelt sich dabei um einen Ausbildungsberuf sowohl im Bereich Industrie und Handel als auch im Bereich Handwerk. Gesetzlich sind keine besonderen schulischen Voraussetzungen vorgeschrieben, um die Ausbildung zu beginnen. In der Regel jedoch nehmen Ausbildungsbetriebe im Handwerk nur Auszubildende mit einem Hauptschulabschluss oder einem mittleren Bildungsabschluss auf. Ausbildungsbetriebe in Industrie und Handel akzeptieren typischerweise nur Kandidaten mit einem mittleren Bildungsabschluss.
Gas- und Wasserinstallateure absolvieren den ersten Teil einer Gesellenprüfung im zweiten Ausbildungsjahr und den zweiten Teil im vierten Ausbildungsjahr. Nach der Grundausbildung bestehen eine Reihe von Weiterbildungsmöglichkeiten, von der technischen Weiterbildung Techniker/in in Sanitärtechnik über die kaufmännische Weiterbildung Betriebsmanager/in in Sanitär- und Heizungstechnik bis zur Meisterweiterbildung Installateur- und Heizungsbaumeiter/in.
Um erfolgreich zu sein, benötigen Gas- und Wasserinstallateure eine ausgewogene Mischung aus technischem Wissen, handwerklichem Geschick und Kommunikationsfähigkeiten. Zu ihren Aufgaben gehören die Beratung von Kunden in Bezug auf Heizungs- und Sanitäranlagen und die Durchführung der Montage nach Vereinbarung des Auftragsumfangs. Zu den spezifischen Kompetenzen und Fähigkeiten, die Gas- und Wasserinstallateure für den Job mitbringen sollten, gehören:
Während der Ausbildung:
Der Beruf Anlagenmechaniker/in für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik ist ein staatlich anerkannter, dualer Ausbildungsberuf. Wie gesetzlich vorgeschrieben, erhalten die Auszubildenden während der Ausbildungszeit eine Ausbildungsvergütung vom Ausbildungsbetrieb. Die genaue Höhe der Entlohnung richtet sich nach dem Kollektivvertrag des Ausbildungsbetriebs und dem Bundesland, in dem er angesiedelt ist. Die Vergütung entfällt, wenn es sich um eine rein schulische Ausbildung an einer Berufsschule oder das 1. Ausbildungsjahr als Berufsgrundbildungsjahr BGJ handelt.
So erhalten beispielsweise Auszubildende in Betrieben, die unter die tarifvertraglichen Vereinbarungen Heizungs-, Klima- und Sanitärtechnik fallen, während ihrer Ausbildungszeit die folgenden monatlichen Bruttobeträge:
Alle Gehaltsangaben dienen nur als Referenz und können je nach Bundesland variieren. Die Vergütung unter anderen Tarifverträgen kann leicht abweichen.
Als Berufseinsteiger:
Nach Abschluss der Grundausbildung und bestandener Gesellenprüfung können Gas- und Wasserinstallateure in ihrem ersten Job mit einem Gehalt zwischen € 2.600 und € 3.000 brutto monatlich rechnen. Die Höhe des Gehalts hängt von einer Reihe von Faktoren ab, unter anderem von der Unternehmensgröße, den spezifischen Arbeitsanforderungen und dem Standort.
Mit Berufserfahrung:
Mit drei bis fünf Jahren Erfahrung können Gas- und Wasserinstallateure mit einem Gehalt zwischen € 3.000 und € 3.400 brutto monatlich rechnen. Nach weiteren Erfahrungsjahren kann das Gehalt auf € 3.800 bis € 4.100 brutto monatlich steigen. Weiterbildung und Spezialisierung können das Gehalt verbessern, insbesondere für diejenigen, die mit den Trends der Digitalisierung Schritt halten, die auch dieses Berufsbild erfasst haben.
Wer mehr verdienen möchte, muss in der Regel den Sprung in die Selbstständigkeit wagen. Das Einkommen kann dann deutlich höher ausfallen, allerdings muss man die damit verbundenen Risiken und Herausforderungen der Unternehmensführung auf sich nehmen.
Während der Ausbildung:
Gas- und Wasserinstallateure in Ausbildung fangen schnell an, die gleichen Tätigkeiten auszuführen, die sie später in ihrer beruflichen Laufbahn ausüben werden. Bei jedem Schritt ihres Ausbildungsprozesses werden sie von ihren Mentoren und Ausbildern aufmerksam begleitet. Sobald sie die grundlegenden Aufgaben beherrschen, dürfen sie sukzessive auch komplexere Arbeiten ausführen.
Obwohl sich viele Gas- und Wasserinstallateure nach Abschluss ihrer Berufsausbildung auf eine bestimmte Art von Arbeit spezialisieren, werden sie während der Ausbildung mit allen Einsatzgebieten des Berufs konfrontiert: Sanitärtechnik, Heizungstechnik, Lüftungs- und Klimatechnik sowie erneuerbare Energien und Umwelttechnik.
Im Berufsleben:
Die genauen Aufgaben von Gas- und Wasserinstallateuren können je nach Fachgebiet und den spezifischen Anforderungen eines bestimmten Auftrags variieren. Ein Installationsprojekt kann zum Beispiel mit einem Besuch auf einer Baustelle beginnen. Hier vergleichen Gas- und Wasserinstallateure die Situation vor Ort mit den technischen Zeichnungen, die sie vom Bauunternehmer erhalten haben. Sie führen Messungen durch, passen die Baupläne bei Bedarf an und bekommen ein Gefühl für die Arbeitsumgebung.
Zurück im Büro planen sie die einzelnen Aufgaben und berechnen den Materialbedarf und die Kosten. Auf dieser Grundlage erstellen sie ein Angebot für den Auftraggeber. Sobald der Auftrag erteilt ist, beschaffen sie die erforderlichen Komponenten und Materialien, konstruieren bei Bedarf passgenaue Komponenten und planen die Installation.
Zu den weiteren gängigen Aufgaben von Gas- und Wasserinstallateuren gehören:
Gas- und Wasserinstallateure können in einer Vielzahl von Unternehmen eine interessante und anspruchsvolle Tätigkeit finden. Dazu gehören:
Wer über langjährige Berufserfahrung und ausgezeichnete didaktische Fähigkeiten verfügt, kann außerdem in Berufsschulen, Ausbildungsbetrieben und Weiterbildungseinrichtungen als Ausbilder/in tätig werden.
Die Berufsaussichten für Gas- und Wasserinstallateure sind hervorragend. In vielen Gebieten Deutschlands und Österreichs gibt es bereits einen Fachkräftemangel in dieser Berufsgruppe. Neue Gesetze zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen sowie die Forcierung des Umstiegs auf sauberere Alternativen bei Öl- oder Gasheizungen werden die Nachfrage nach Fachkräften in diesem Beruf weiter erhöhen. Dies erfordert jedoch die Bereitschaft, sich weiterzubilden und sich mit neuen Heiz- und Kühltechnologien wie Solar-, Pellet- oder Wärmepumpen vertraut zu machen.
Zeitgleich werden die Anforderungen an das Badezimmer und die sanitären Einrichtungen immer anspruchsvoller. In früheren Generationen waren Waschbecken und Dusche die Standardausstattung eines Badezimmers. Heute jedoch verwandeln diejenigen, die über Platz und finanzielle Mittel verfügen, ihre Badezimmer in persönliche Wellness-Oasen mit Elementen wie Jacuzzi-Badewannen-Kombinationen oder exquisiten Regenduschen. Das wiederum bedeutet mehr Geschäftsmöglichkeiten für Gas- und Wasserinstallateure, die solche Arten von Sanitäreinrichtungen installieren können.
Zusammenfassend liegen die besten Aufstiegsmöglichkeiten für Gas- und Wasserinstallateure in der Weiterbildung und in der Selbstständigkeit. Wer in diesem Beruf in Zukunft erfolgreich sein will, sollte seine Fähigkeiten und Kompetenzen um die aktuellen Trends im Heizungs-, Kühlungs- und Sanitärbereich erweitern und sich betriebswirtschaftliche Kenntnisse aneignen.
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