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Computerspielen fasziniert uns. Das Eintauchen in eine virtuelle Spielwelt ist für viele eine tägliche Freizeitbeschäftigung. Ob auf dem Laptop, dem Handy oder einem High-End-Gaming-PC, fast jeder hat sich schon einmal die Zeit mit einem Computerspiel vertrieben. Das Angebot ist breit gefächert – von Echtzeit-Strategiespielen (RTS) über Multiplayer-Survival-Spiele wie Fortnite bis hin zu digitalen Versionen klassischer analoger Karten- und Brettspiele existieren mannigfaltige Spielgenres für jeden erdenklichen Geschmack. Game Designer/innen sind die Coding- und Kreativ-Gurus, die uns mit ihren Spielen begeistern und unterhalten. Folglich ist die Computerspielbranche zu einer der weltweit am schnellsten wachsenden Wirtschaftszweige geworden.
Wer eine Karriere in diesem vielseitigen Berufsbild anstrebt, dem stehen viele Wege offen, die zu interessanten und herausfordernden Positionen in der Computerspielbranche führen. Einige steigen als autodidaktische Quereinsteiger, beispielsweise aus Berufen wie Mediengestaltung oder Grafikdesign, in diese Industrie ein. Andere entscheiden sich für ein klassisches Informatikstudium oder Wirtschaftsinformatikstudium an einer Universität und spezialisieren sich dann auf Game Design.
Aufgrund der großen Nachfrage nach Game Designer/innen haben in letzter Zeit viele technische Fachhochschulen damit begonnen, spezialisierte Studiengänge (sowohl auf Bachelor- als auch Masterebene) in Game Design anzubieten. Zu diesen Studiengängen gehören:
Unabhängig vom Bildungs- oder Berufshintergrund benötigt man für den Erfolg in dieser Branche Kreativität und ausgezeichnete Computer- und Programmierkenntnisse. Wer über die nötigen Kompetenzen verfügt und sich für Computerspiele begeistern lässt, wird in dieser schnell wachsenden Branche sicher weit kommen.
Game Designer/innen benötigen eine ausgewogene Mischung von kreativen und visuellen Fähigkeiten in Kombination mit hervorragenden Programmierkenntnissen. Sie müssen eine klare Vorstellung entwickeln, wie das Game für die Spieler aussehen soll und in der Lage sein, eine fesselnde Spielumgebung zu schaffen. Ein gut konzipiertes Spiel sollte die Spieler mitreißen und sie dazu verleiten, online zu bleiben und weiterzuspielen.
Zudem ist das Freemium-Modell die am schnellsten wachsende Art des Spieldesigns. Bei Freemium-Spielen sind die Grundfunktionalitäten gratis, Spieler können jedoch Erweiterungen kaufen, um ihr Spielerlebnis zu verbessern. Game Designer/innen müssen Spiele konzipieren, die Spieler/innen dazu anregen, regelmäßige Zusatzkäufe zu tätigen, ohne das Spielerlebnis zu beeinträchtigen. Dies erfordert Kreativität, Imagination und ein gutes Gespür für das menschliche Verhalten.
Die Umsetzung dieser Kreativität in ein marktfähiges Spiel erfordert natürlich exzellente Programmierkenntnisse. Game Designer/innen sollten zumindest über solide Kenntnisse in Programmiersprachen wie C++ oder Java verfügen. Zudem sind Kenntnisse in einer Skriptsprache wie Python oder Lua von Vorteil. Je nach GUI, für die das Spiel entwickelt wird, können auch Kenntnisse in Objective-C oder Swift erforderlich sein. Welche Programmierfähigkeiten genau erforderlich sind, hängt von den spezifischen Anforderungen des zu entwickelnden Spiels ab. In jedem Fall gilt für diesen Beruf die Faustregel: Die Beherrschung mehrerer Skript- und Programmiersprachen ist immer von Vorteil.
Weitere Kompetenzen und Fähigkeiten, die Game Designer/innen für den Job mitbringen sollten, sind:
Während der Ausbildung:
Viele Ausbildungswege können zu einer Karriere als Game Designer/in führen. Es gibt keine gesetzlich vorgeschriebene Ausbildung. Daher gibt es auch keine geregelte Pflichtvergütung im Sinne einer Ausbildungsvergütung.
Viele, die sich für ein Informatikstudium an einer Fachhochschule mit dem Schwerpunkt Computerspiele entscheiden, z.B. Game Design und interaktive Medien, arbeiten oft schon während des Studiums als Praktikant/in in einem Game Design-Unternehmen. Das Gehalt für diese Art von Stellen wird individuell vereinbart und kann in Abhängigkeit von unterschiedlichen Faktoren variieren. Dazu gehören die Größe und der Standort des Unternehmens sowie die Art des Studiums, das man absolviert.
Als Berufseinsteiger:
Computerspiele sind eine florierende Branche und Game Designer/innen werden von Beginn ihrer Karriere an hervorragend bezahlt. In Deutschland liegen die durchschnittlichen Einstiegsgehälter zwischen € 3.200 und € 3.600 brutto monatlich. Zusätzliche Sozialleistungen und Bonuszahlungen können über das Grundgehalt hinaus gezahlt werden. Die Unternehmensgröße und der Standort können einen erheblichen Einfluss auf den Verdienst haben.
Wer für einen klassischen Spieleentwickler arbeiten möchte, findet die meisten Möglichkeiten in Berlin und Hamburg. In Österreich gibt es eine kleinere, aber wachsende Szene für Game Development in Wien.
Gamification ist jedoch ein zentrales Thema in einer Reihe von digitalen Anwendungen, vom Telebanking bis zur Online-Weiterbildung. Daher werden die Fähigkeiten von Game Designer/innen bei der Entwicklung spezialisierter Anwendungen in einer Vielzahl von Industrien und Branchen benötigt. Für qualifizierte Game Designer/innen gibt es daher im gesamten deutschsprachigen Raum interessante Stellenangebote.
Mit Berufserfahrung:
Nachdem sie Erfahrung gesammelt und ihre kreativen Fähigkeiten und ihre Programmierkenntnisse unter Beweis gestellt haben, können sich Game Designer/innen auf ausgezeichnete Aufstiegschancen und deutliche Gehaltssteigerungen freuen.
Mit fünf Jahren Erfahrung verdienen die meisten Game Designer/innen ein Gehalt zwischen € 4.100 und € 4.500 brutto monatlich. Mit acht bis zehn Jahren Erfahrung können die Gehälter auf € 4.800 bis € 5.200 brutto monatlich steigen.
Die Höhe des Gehalts hängt von mehreren Faktoren ab. Dazu gehören: die Größe des Unternehmens, die Anforderungen der jeweiligen Stelle sowie die für die Entwicklung erforderlichen Programmierfähigkeiten.
Wer über ausgezeichnete Programmierkenntnisse und exzellente Sprachkenntnisse verfügt, kann mit einer Stelle außerhalb des deutschsprachigen Raums sein Einkommen erheblich steigern. Arbeitgeber in anderen Märkten, vordergründig in den USA, entlohnen Game Designer/innen deutlich besser. Für Top-Talente sind sie oft bereit, Arbeitspapiere und Visa zu besorgen, um Schlüsselpositionen in ihren Entwicklungsteams zu besetzen.
Während der Ausbildung:
Ob Game Designer/innen während ihrer Ausbildung berufliche Aufgaben haben, hängt davon ab, ob sie während ihres Studiums ein Praktikum absolvieren. Praktikanten erhalten sofort ähnliche Aufgaben und Tätigkeiten wie die, die sie in ihrer beruflichen Laufbahn ausführen werden. Wer sich bei der Erledigung der ersten Aufgaben als kompetent erweist, bekommt schnell mehr Verantwortung übertragen.
Im Berufsleben:
Game Designer/innen erledigen eine Vielzahl von Tätigkeiten. Einige ihrer typischen Aufgaben sind:
Die Hauptarbeitgeber für Game Designer/innen sind Computerspielhersteller und Softwareverlage für Computerspiele. Auch der Markt für Bildungsspiele bietet hervorragende Beschäftigungsmöglichkeiten.
Game Designer/innen arbeiten in der Regel in Großraumbüros, wo sie leicht mit anderen Mitgliedern des Designteams in Kontakt kommen können. Die meisten Arbeitgeber stellen jedoch auch geschlossene Entwicklungsräume zur Verfügung, da viele Programmierarbeiten eine ununterbrochene Konzentration erfordern. Um die besten und klügsten Game Designer/innen für sich zu gewinnen, bieten immer mehr Unternehmen zumindest teilweise die Möglichkeit von Remote- und Home-Office-Arbeiten an.
Wie bei anderen Jobs in der Computerprogrammierung ist eine typische Karriereentwicklung die Spezialisierung auf einen bestimmten Bereich. Bei der Spieleentwicklung könnte dies ein Schwerpunkt auf dreidimensionaler Modellierung, GUI-Programmierung oder die Entwicklung von Audioelementen für Spiele sein.
Eine weitere Aufstiegsmöglichkeit ist die Übernahme einer Führungsrolle im Team. Wer auf diesem Weg vorankommen möchte, kann seine Karriere durch die Investition in eine Weiterbildung im Bereich Führung oder Teamentwicklung hervorragend vorantreiben.
Für besonders kreative Köpfe mit einer ausgezeichneten Spielidee und einem gewissen Maß an unternehmerischer Risikobereitschaft ist auch der Schritt in die Selbstständigkeit eine Option. Viele der bekanntesten Spiele auf dem Markt begannen als einfache Apps von kleinen Entwicklerteams. Die Chance, das nächste große Spiel zu entwickeln, ist wahrscheinlich die ultimative Karrierechance in diesem Beruf, erfordert aber auch außergewöhnlich harte Arbeit und Ausdauer.
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