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Beruf Feuerwehrmann

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Beruf Feuerwehrmann

Beruf Feuerwehrmann

Welche Ausbildung benötigt man als Feuerwehrmann?

Feuerwehrmänner/-frauen bei der Berufsfeuerwehr sind Beamte/-innen. Sie arbeiten nach ihrer Ausbildung und/oder dem Vorbereitungsdienst und bestandener Laufbahnprüfung im:

  • mittleren technischen Dienst
  • gehobenen Dienst
  • höheren Dienst

Die Zugangsvoraussetzungen für die Ausbildung im mittleren technischen Dienst unterscheiden sich in den Bundesländern stark. Für den 1- bis 3-jährigen Vorbereitungsdienst weisen Sie mindestens einen Hauptschulabschluss und eine dem Beruf förderliche abgeschlossene Berufsausbildung nach.

Einige Bundesländer verzichten auf die abgeschlossene Ausbildung, wenn der/die Bewerber/in seine/ihre Schullaufbahn mit der Mittleren Reife beendete. Wieder andere verlangen mindestens den mittleren Bildungsabschluss und eine Berufsausbildung als Voraussetzung zur Ergreifung des Berufes Feuerwehrmann/-frau.

Für die Ausbildung im gehobenen feuerwehrtechnischen Dienst durchlaufen Sie einen Vorbereitungsdienst von 1,5 bis 2 Jahren Dauer. Für den Zugang benötigen Sie mindestens einen Bachelorabschluss.

Um Zugang zum Vorbereitungsdienst Beamter/-in – Feuerwehr im höheren technischen Dienst zu erhalten, absolvierten Sie zuvor mindestens ein Masterstudium. Die Ausbildung dauert 2 Jahre.

Die Chance, eine Laufbahn zum/zur Feuerwehrmann/-frau zu starten, erhalten Sie, wenn Sie weitere Bedingungen erfüllen. Diese unterscheiden sich in den Bundesländern. Gemein sind die folgenden Anforderungen:

  • Volljährigkeit
  • Führerschein der Klasse B
  • ärztliche Bescheinigung über die gesundheitliche Eignung für eine Tätigkeit im feuerwehrtechnischen Dienst einschließlich der Atemschutztauglichkeit
  • deutsche Staatsangehörigkeit oder die eines anderen EU-Mitgliedstaates
  • Fähigkeit, öffentliche Ämter zu bekleiden, die einen guten Leumund, geordnete wirtschaftliche Verhältnisse, volle Geschäftsfähigkeit und ein einwandfreies polizeiliches Führungszeugnis voraussetzt
  • geistige und charakterliche Eignung

Manche Bundesländer und die Bundeswehr setzen ein Höchstalter für den Beginn des Vorbereitungsdienstes fest. Wer sich für den Vorbereitungsdienst zum/zur Feuerwehrmann/-frau bewirbt, besitzt mindestens die folgenden Schwimmabzeichen:

  • Bronze im mittleren technischen Dienst der Feuerwehr
  • Silber im gehobenen technischen Dienst der Feuerwehr
  • Silber im höheren technischen Dienst der Feuerwehr

Ob Sie die Chance erhalten, einen Vorbereitungsdienst zum/zur Feuerwehrmann/-frau zu absolvieren, entscheiden die Behörden über ein Auswahlverfahren. Dabei beweisen Sie Ihre Eignung durch Vorstellungsgespräche, Assessment-Center, anderen schriftlichen Prüfungen und praktischen (handwerklichen) sowie sportlichen Elementen.

Welche Fähigkeiten braucht man als Feuerwehrmann?

Ein/e Feuerwehrmann/-frau ist bereit, sich mit dem Beruf zu identifizieren und bei seiner/ihrer Arbeit vollen Einsatz und Risikobereitschaft zu zeigen. Dies fordert von Ihnen Mut. Täglich begeben Sie sich in gefährliche Situationen, die Sie allein meistern müssen oder die nur im Team zu bewältigen sind. Teamfähigkeit ist eine der wichtigen Fähigkeiten, die ein/e Feuerwehrmann/-frau mitbringt. Sie entscheidet über Leben und Tod von Opfern und Kameraden/-innen.

Potenzielle Gefahren einzuschätzen und zu beurteilen, verlangt von Ihnen als Feuerwehrmann/-frau Beobachtungsgenauigkeit. Bei ihrer Arbeit zeigen Sie Reaktionsschnelle, Umsicht und Verantwortungsbewusstsein. Sie besitzen als Feuerwehrmann/-frau:

  • Kraft
  • Ausdauer
  • körperliche und geistige Fitness
  • eine Affinität zu Ausdauer-, Kraft- und Wassersportarten
  • handwerkliches Talent
  • technische Versiertheit

Feuerwehrleute sind fähig, Karten zu lesen und Gefahrenzonen großräumig abzusperren. Dazu zeigt sich ihr figural-räumliches Denken überdurchschnittlich ausgeprägt. Sie beherrschen ihren Körper, was sich bei Rettungseinsätzen auf Leitern von Vorteil erweist. Bei starker Rauchentwicklung hilft eine gute räumliche Orientierungsfähigkeit.

Feuerwehrleute bringen herausragende Kompetenzen in den naturwissenschaftlichen Fächern wie Chemie und Physik mit. Sie kennen sich mit dem Schalten von Stromkreisen aus und führen physikalische Berechnungen durch.

Die Chemie nimmt einen hohen Stellenwert ein, da Unkenntnis großen Schaden anrichten kann. Ein Beispiel: Löschen Sie Magnesium mit Wasser, entsteht giftiges Phosphin. Trifft dieses auf Diphosphin, das sich ebenfalls bildet, entzündet es sich in der Luft selbst. Deswegen löschen Sie Magnesiumbrände mit Sand.

Kenntnisse der Mathematik benötigen Sie, um Größenverhältnisse zwischen Ab- und Zuluftöffnungen zu bestimmen. Das Verfassen von Bescheiden erfordert Rechtschreibsicherheit sowie ein gutes schriftliches Ausdrucksvermögen. Eine hervorragende mündliche Ausdrucksfähigkeit unterstützt Sie bei der Kommunikation mit anderen Feuerwehrleuten während des Einsatzes. Daneben bringen Sie als Feuerwehrmann/-frau Talent zum Planen und Organisieren mit.

Wie viel verdient ein Feuerwehrmann?

Das Gehalt eines/r Feuerwehrmannes/-frau ist von der Region und vom Tarif abhängig. Es gilt – je nachdem, ob Sie bei einer Landes- oder Bundesbehörde angestellt sind – das Landes- oder Bundesbesoldungsgesetz. Zunehmendes Alter, der Verantwortungsbereich und wachsende Qualifikationen beeinflussen die Höhe des Grundgehaltes weiter. Dieses erhöht sich durch Zuschläge, Vergütungen, Zulagen, Familienzuschlag und vermögenswirksame Leistungen.

Während der Ausbildung im Vorbereitungsdienst erhalten Anwärter/innen für den Beruf des/der Feuerwehrmannes/-frau statt einer Ausbildungsvergütung Anwärterbezüge. Sie verdienen:

  • im mittleren feuerwehrtechnischen Dienst bei Landesbehörden einen Anwärtergrundbetrag von ca. 1.210 bis 1.330 € brutto/Monat
  • im mittleren feuerwehrtechnischen Dienst bei Bundesbehörden einen Anwärtergrundbetrag von ca. 1.280 € brutto/Monat

  • im gehobenen feuerwehrtechnischen Dienst bei Landesbehörden einen Anwärtergrundbetrag von ca. 1.560 € brutto/Monat
  • im gehobenen feuerwehrtechnischen Dienst bei Bundesbehörden einen Anwärtergrundbetrag von ca. 1.350 € brutto/Monat

  • im höheren feuerwehrtechnischen Dienst bei Landesbehörden einen Anwärtergrundbetrag von ca. 1.530 € brutto/Monat

Als Berufseinsteiger erhalten Beamte/-innen des:

  • mittleren feuerwehrtechnischen Dienstes eine Grundbesoldung von ca. 2.150 bis 2.720 € € brutto/Monat
  • gehobenen feuerwehrtechnischen Dienstes eine Grundbesoldung von ca. 2.590 bis ca. 3.550 € brutto/Monat
  • höheren feuerwehrtechnischen Dienstes eine Grundbesoldung von ca. 3.550 bis ca. 4.620 € brutto/Monat

Mit Berufserfahrung bekommen Feuerwehrleute:

  • im mittleren feuerwehrtechnischen Dienst eine Grundbesoldung von ca. 2.720 bis zu ca. 3.540 € brutto/Monat
  • im gehobenen feuerwehrtechnischen Dienst eine Grundbesoldung von ca. 3.000 bis ca. 4.000 € pro Monat
  • im höheren feuerwehrtechnischen Dienst eine Grundbesoldung von ca. 3.740 bis 5.100 € brutto/Monat.

Welche Aufgaben hat man als Feuerwehrmann?

Während der Ausbildung: bereitet sich ein/e angehende/r Feuerwehrmann/-frau auf ihre Laufbahnprüfung vor. Dabei arbeitet er/sie darauf hin, in der Praxis und in der Theorie das höchstmögliche Wissen und Können zu erlangen.

Im Berufsleben: unterscheiden sich die Aufgaben der Feuerwehrleute je nach Ausbildung. Im mittleren feuerwehrtechnischen Dienst gehört es zum Berufsbild des/der Feuerwehrmannes/-frau bei Gefahren schnell und qualifiziert Hilfe zu leisten. In diesem Beruf sichern Sie Gefahrenquellen und beseitigen diese. Bei Chemikalienunfällen wissen Sie, was zu tun ist.

Feuerwehrleute des mittleren Dienstes löschen Brände. Sie sind bei Naturkatastrophen schnell vor Ort, um Hilfe leisten. Verschüttete Personen sind zu bergen. Sie bringen bei Hochwasser die Überschwemmungsopfer in sichere Gebiete und schweißen Autofahrer aus ihren verunfallten Wagen. In Ihrer Funktion als Feuerwehrmann/-frau kümmern Sie sich um die Erstversorgung der Unfallopfer. Bei der Bundeswehr kommen auf Sie schützende und sichernde Aufgaben zu.

Sie helfen, wo Not am Mann/an der Frau ist, und machen bei der Rettung von Tieren keinen Unterschied zum Menschen. Tiere, die sich überschätzten und in luftige Höhen wagten, holen sie vom Baum oder Dach. Andere tierische Opfer ziehen sie aus reißenden Flüssen und Bächen heraus. Gibt es nichts zu retten, zu bergen, zu schützen oder zu sichern, kümmern sie sich um die Fahrzeug- und Gerätepflege sowie um anstehende Arbeiten im oder am Gebäude.

Gehören Sie als Feuerwehrmann/-frau dem gehobenen feuerwehrtechnischen Dienst an, obliegt Ihnen die Einsatzleitung, gleich ob es einen Brand zu löschen gibt oder Maßnahmen zum Schutz von Mensch und Tier anstehen. Sie agieren als Sachbearbeiter einer Abteilung der Feuerwehr oder stehen Ihre/n Mann/Frau als Führungskraft im Wachbetrieb.

Sind Sie im höheren feuerwehrtechnischen Dienst tätig, leiten Sie eine Feuerwache oder eine Abteilung derselben. Im Einsatz sind Sie der/die ranghöchste Feuerwehrmann/-frau vor Ort mit den meisten Befugnissen. Ihnen obliegen die Personalführung und die Organisation. Nach außen vertreten sie die gesamte Dienststelle. Sie kümmern sich um die Ausbildung des Nachwuchses und lehren selbst.

Wo arbeitet ein Feuerwehrmann?

Feuerwehrmänner/-frauen arbeiten in:

  • Werkstätten
  • der Feuerwache
  • im Freien und in Gebäuden bei Einsätzen
  • in Löschfahrzeugen
  • Büros
  • Besprechungsräumen
  • der Einsatzzentrale

Angehörige des gehobenen und höheren feuerwehrtechnischen Dienstes sind zusätzlich in Unterrichtsräumen vorzufinden, die des höheren Dienstes auch in Entwicklungsbüros oder in Prüflabors zu Forschungszwecken.

Die Arbeitskleidung der Feuerwehrleute ist einer Uniform ähnlich. Bei Einsätzen und schmutzigen Arbeiten passen Sie diese den Gegebenheiten an. Brände und gefährliche Tätigkeiten erfordern Schutzkleidung, ergänzt durch Sicherheitsschuhe. Bei Bedarf tragen Sie eine Atemmaske, einen Helm und/oder einen Gesichtsschutz. Mit Vollschutzkleidung bekleiden Sie sich bei Unfällen mit Öl, Säuren oder anderen Chemikalien.

Welche Aufstiegsmöglichkeiten gibt es als Feuerwehrmann?

Feuerwehrmänner/-frauen lernen weiter, um im Beruf aufzusteigen. Im mittleren feuerwehrtechnischen Dienst arbeiten Sie sich durch den Besuch von Weiterbildungsveranstaltungen hoch. Sie durchlaufen diese Karrierestufen:

  • Brandmeister/in auf Probe
  • Brandmeister/in (verbeamtet)
  • Oberbrandmeister/in
  • Hauptbrandmeister/in

Im gehobenen feuerwehrtechnischen Dienst beginnen Sie nach dem Vorbereitungsdienst mit dem Dienstgrad:

  • Brandoberinspektor/in auf Probe
  • Brandoberinspektor/in (verbeamtet)
  • Brandamtmann/-frau
  • Brandamtsrat/-rätin
  • Brandrat/-rätin

Der höhere feuerwehrtechnische Dienst startet mit dem/der Brandrat/-rätin. Die nächsten Karrierestufen sind:

  • Oberbrandrat/-rätin, Brandoberrat/-rätin
  • Branddirektor/in
  • Leitende/r Branddirektor/in

In der höchsten Stufe der Karriere erhalten Sie Ihre Dienstbezüge nach der Besoldungsstufe A16. An Ihrem Ziel angelangt, bleiben Sie nicht auf Ihrem Wissensstand stehen. Durch Weiterbildungen im Katastrophenschutz, im Rettungsdienst, im Brandschutz oder etwa in der Brandmeldetechnik bilden Sie sich weiter, um sich den Entwicklungen anzupassen.