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Beruf Elektroniker für Informations- und Systemtechnik

684 Elektroniker für Informations- und Systemtechnik Jobs auf Jobbörse-stellenangebote.at

Zur Berufsorientierung als Elektroniker für Informations- und Systemtechnik
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Beruf Elektroniker für Informations- und Systemtechnik

Beruf Elektroniker für Informations- und Systemtechnik

Welche Ausbildung benötigt man als Elektroniker für Informations- und Systemtechnik?

Der Zugang zum Beruf als Elektroniker/in für Informations- und Systemtechnik führt über eine 3 ½ jährige duale Berufsausbildung. Der Ausbildungsberuf ist staatlich anerkannt und wird dem Fachbereich der Industrie zugeordnet.

Die theoretische Ausbildung findet in einer Berufsschule statt. Der Unterricht ist als Blockunterricht organisiert oder findet regelmäßig an einem bestimmten Wochentag statt. Die praktischen Kompetenzen erwerben Sie in einem der folgenden Ausbildungsbetriebe:

  • Unternehmen der Telekommunikation
  • Unternehmen der Informationstechnologie
  • Produktionsbetriebe für elektrische Bauteile oder ganze Anlagen
  • Softwareentwicklungskonzerne
  • Betriebe der Automatisierungstechnik
  • Unternehmen zur Herstellung von informationstechnischen Systemen

Es gibt keine rechtlichen Zugangsvorgaben zu diesem Berufsbild. Die Arbeitsinhalte erfordern aber eine höhere Schulbildung. Daher erfolgt der Zugang überwiegend mit der fachgebundenen oder allgemeinen Hochschulreife.

Welche Fähigkeiten braucht man als Elektroniker für Informations- und Systemtechnik?

Die gesamte Berufsausbildung basiert auf den sogenannten MINT-Fächern. Daher sollten Sie ein Faible für naturwissenschaftliche Fächer mitbringen. Eine optimale Voraussetzung sind Leistungskurse in den Fächern Mathematik und Physik oder Informatik.

Mathematische Kompetenzen sind unabdingbar. Sie sollten Gleichungen ohne Probleme lösen können und müssen sich mit der mathematischen Analyse auskennen. Zudem benötigen Sie mindestens die Grundkenntnisse im Fachbereich der elektrischen Messewerte.

Hervorragende Schulnoten im Fach Physik sind Pflicht. Besonders der Fachbereich der elektronischen Gesetze und der elektrotechnischen Zusammenhänge müssen Sie verstehen und erläutern können. Sie müssen physikalische Messvorgänge analysieren und sämtliche Funktionen erklären können.

Sie sollten auch handwerklich geschickt sein und müssen mit Installationswerkzeugen umgehen können. Es ist nötig, dass Sie die systemtechnischen Zusammenhänge bei der Installation erkennen und beachten. Dafür müssen Sie Schaltpläne und technische Skizzen lesen können. Im Gegenzug sollten Sie diese Skizzen auch problemlos anfertigen können.

Die Informatik ist eines der Hauptfächer in diesem Berufsbild. Sie brauchen informationstechnische Grundkenntnisse für fast alle Tätigkeiten. Die Zusammenhänge zur Systemtechnik sollten Sie auf Anhieb verstehen und erklären können. Letzteres ist besonders wichtig, da Sie auch den technischen Support übernehmen müssen.

Die englische Sprache sollten Sie fließend beherrschen. Das Fach Informatik baut auf der englischen Sprache auf. Auch die Programmierung erfolgt immer in Englisch. Einige Fachbücher, die Sie während der Berufsausbildung nutzen werden, stehen generell nur in englischer Sprache zur Verfügung.

Wie viel verdient ein Elektroniker für Informations- und Systemtechnik?

Laut IG Metall liegt der Tariflohn für Elektroniker/innen für Informations- und Systemtechnik zwischen ca. 3.100 und 3.650 € brutto im Monat. Die Unterschiede in der Höhe der Bezahlung werden beim Tariflohn durch das Bundesland bestimmt. Im gesamten Osten sind die Löhne geringer als im übrigen Deutschland. In Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt liegen Sie oftmals sogar weit unter dem Durchschnitt.

Während der Ausbildung:

Während der Berufsausbildung erhalten Sie eine Ausbildungsvergütung, die nach Lehrjahren gestaffelt ist. Je nach Unternehmen und Bundesland schwankt die Vergütung. Diese Richtwerte sind aber bindend:

  • Im ersten Ausbildungsjahr zwischen ca. 970 und 1.050 € brutto im Monat
  • Im zweiten Ausbildungsjahr zwischen ca. 1.030 und 1.120 € brutto im Monat
  • Im dritten Ausbildungsjahr zwischen ca. 1.100 und 1.200 € brutto im Monat
  • Im vierten Ausbildungsjahr zwischen ca. 1.140 und 1.270 € brutto im Monat

Als Berufseinsteiger:

Berufseinsteiger/innen erhalten ein Gehalt zwischen ca. 2.100 und 2.600 € brutto im Monat. Auch die Branche nimmt Einfluss. Im Gebäudebau sind die Löhne eher gering. Einzige Ausnahme bildet die Solartechnik. Im Bereich der Gießerei und im Maschinenbau erzielen Sie hohe Löhne.

Mit Berufserfahrung:

Berufserfahrene Kräfte sollten sich auf einen Verdienst zwischen ca. 2.500 und 3.700 € brutto im Monat einstellen. Auch hier gilt wieder, dass die Löhne im Osten viel geringer sind als in den alten Bundesländern. Das geringste Gehalt erzielen Sie in Mecklenburg-Vorpommern, und das höchste Gehalt erhalten Sie in Baden-Württemberg.

Hoch sind die Löhne im Fachbereich der Versorgungstechnik und der Automatisierungstechnik. Im Fahrzeugbau und in der Lebensmitteltechnik sind die Verdienste viel geringer.

Welche Aufgaben hat man als Elektroniker für Informations- und Systemtechnik?

Elektroniker/innen für Informations- und Systemtechnik entwickeln sämtliche elektronische und informationstechnische Systeme. Diese Systeme bauen Sie später ein und programmieren und konfigurieren sie, bis ein Optimum für die Kundschaft erreicht wird

Während der Ausbildung:

Während der Berufsausbildung sind die Lerninhalte klar vorgegeben und in einzelne Fachbereiche unterteilt. Die Basiskenntnisse setzen sich aus diesen Aufgaben zusammen:

  • Elektrische Betriebsmittel und deren Funktion
  • Technische Kommunikation
  • Arbeitsplanung
  • Kundenkontakt
  • Arbeitsorganisation
  • Bereitstellung von Systemen
  • Betriebliche Kommunikation
  • Installationsplanung
  • Technische Auftragsanalyse
  • Installationsgrundlagen
  • Montieren und Installieren
  • Technische Beurteilung

Zudem erlernen Sie alle berufsrelevanten und technischen Aufgabeninhalte. Dazu gehören folgende Bereiche:

  • Analyse elektrischer Funktionen
  • Elektrische Ausführung
  • Steuerungsanalyse
  • Steuerungsanpassung
  • Technische und elektronische Auftragsanalyse
  • Lösungsentwicklung
  • Messungen elektrischer Funktionen
  • Programmierung von IT-Systemen
  • Installation von IT-Systemen
  • Konfigurierung von IT-Systemen
  • Sicherheitsbeurteilung aller Anlagen
  • Integrieren von Systemen
  • Analyse aller elektronischen Systeme
  • Prüfung aller elektronischen Systeme
  • Elektrische Planung

Alle praktischen Inhalte werden im Ausbildungsbetrieb vermittelt und bauen auf den theoretischen Inhalten auf. Sie basieren immer auf der Erbringung sämtlicher Serviceleistungen.

Sollte der Ausbildungsbetrieb Inhalte nicht ordnungsgemäß vermitteln können, sind überbetriebliche Kurse oder Lehrgänge erforderlich.

Im Berufsleben:

Sie kümmern sich um die Entwicklung von Systemen im Bereich der Systemtechnik und der Informationstechnologie. Die Systeme sind den einzelnen Bereichen zugeordnet, wie der Kommunikationstechnik oder der Sicherheitstechnik.

Sie entwickeln auch Automatisierungssysteme und die passenden Steuerungselemente zu allen Systemen. Nach der Entwicklung erfolgt die praktische Umsetzung. Sie sorgen dafür, dass die Systeme in den betrieblichen und technischen Abläufen integriert werden.

Die Systeme und die Gehäuse werden vor Ort in den Betrieben eingebaut und installiert. Nach der Montage erfolgt die technische Systeminstallation. Sie programmieren und konfigurieren die Systeme. Zudem sorgen Sie für die Funktion aller Steuerungselemente und führen einen Probelauf durch.

Die Programmierung muss so erfolgen, dass sie an alle anderen Systeme angepasst wird. Sie müssen auch das Netzwerk berücksichtigen und dafür sorgen, dass alle Systeme und Funktionen miteinander harmonieren.

Nicht alle Softwarelösungen sind standardisiert. Eventuell muss eine gesonderte Anpassung erfolgen und die Betriebssysteme konfiguriert werden. Sie müssen die Softwarekomponenten anpassen und die einzelnen Schnittstellen berücksichtigen.

Auch nach der Systemeinrichtung und Installation bleiben Sie in der Verantwortung. Sie müssen sämtliche Nacharbeiten übernehmen, bis das Gerät optimal angepasst ist.

Sollten Fehler auftreten, müssen Sie diese finden und die Funktion wieder komplett herstellen. Jeder Stillstand kostet Geld. Daher müssen die Arbeiten schnell und effizient erledigt werden.

Wo arbeitet ein Elektroniker für Informations- und Systemtechnik?

Sie arbeiten immer dort, wo die Systeme eingebaut und gebraucht werden. Es handelt sich hier meist um Produktionsstätten und Fertigungshallen. Alternativ halten Sie sich auch in Werkstätten und Werkshallen auf.

Je nach Installationsort sind Sie auch in anderen Gebäudeteilen tätig. Einen Teil Ihres Arbeitstages verbringen Sie im Büro und arbeiten am Computer. Sie tätigen auch Beratungsgespräche.

Elektroniker/innen für Informations- und Systemtechnik sind auch innerhalb der Notfallversorgung tätig. Sie werden gerufen, wenn Systeme ausfallen und müssen dann schnelle und effiziente Lösungen finden. Solche Arbeiten können sich über viele Stunden hinziehen. Sie arbeiten dann auch außerhalb Ihrer regulären Dienstzeit.

Der Einbau und die Programmierung von Systemen können oftmals nur außerhalb der regulären Arbeitszeit erfolgen. Dann sind Sie in der Nacht tätig oder arbeiten am Wochenende.

Welche Aufstiegsmöglichkeiten gibt es als Elektroniker für Informations- und Systemtechnik?

Durch gezielte Weiterbildung können Sie sich hervorragende Aufstiegsmöglichkeiten eröffnen. Der erste Weg führt Sie zur lokalen Kammer. Hier können Sie Meisterkurse oder technische Fortbildungen absolvieren. Folgende Angebote stehen zur Verfügung:

  • Industriemeister/in für Elektrotechnik
  • Techniker/in für Elektrotechnik
  • Techniker/in für Informatik
  • Techniker/in für technische Informatik
  • IT-Qualitätssicherungskoordinator/in
  • Techniker/in für Elektrotechnik, Fachbereich Information und Kommunikation
  • Software-Entwickler/in
  • Technische/r Fachwirt/in
  • IT-Lösungsentwickler/in
  • IT-Projektkoordinator/in

Alternativ bietet sich auch ein Studium an. Da Sie im Besitz der fachgebundenen oder allgemeinen Hochschulreife sind, können Sie an der Fachhochschule oder Universität studieren. An einigen Akademien kann der Zugang auch über den Abschluss der Berufsausbildung erfolgen. Die Auswahl an Fächern ist groß:

  • Informatik
  • Systemtechnik
  • Automatisierungstechnik
  • Maschinenbau
  • Informationstechnik
  • Kommunikationstechnik
  • Elektrotechnik
  • System Engineering
  • Wirtschaftsingenieurwesen
  • Verfahrenstechnik