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Beruf Beton- und Stahlbetonbauer

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Zur Berufsorientierung als Beton- und Stahlbetonbauer
Beruf Beton- und Stahlbetonbauer

Beruf Beton- und Stahlbetonbauer

Welche Ausbildung benötigt man als Beton- und Stahlbetonbauer?

Beton- und Stahlbetonbauer/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf in Industrie und Handwerk. Wie die Berufsbezeichnung schon vermuten lässt, sind Beton- und Stahlbetonbauer/innen Fachleute für die Herstellung von Bauteilen aus Beton und Stahlbeton. Die Voraussetzung für den Zugang zu diesem Berufsbild ist die erfolgreiche Absolvierung einer dreijährigen dualen Ausbildung, die mit einer Gesellenprüfung am Ende des dritten Jahres abgeschlossen wird.

Die Ausbildung findet parallel in einer Berufsschule und in einem Ausbildungsbetrieb statt. Es besteht keine obligatorische Bildungsvoraussetzung für die Zulassung zu dieser Ausbildung. Dennoch zeichnet sich ein klarer Trend ab, dass Ausbildungsbetriebe mehr formale Bildung voraussetzen. Im Jahr 2020 hatten von den fast 700 Ausbildungsanfängern und Ausbildungsanfängerinnen etwa ein Drittel einen Hauptschulabschluss, etwa ein Drittel einen mittleren Bildungsabschluss und mehr als ein Viertel verfügten über die Hochschulreife.

Zu den Schulfächern, die eine gute Voraussetzung für die Ausbildung zum/zur Beton- und Stahlbetonbauer/in sind, gehören:

  • Mathematik zur Berechnung von Flächen und Volumen, um benötigte Baumaterialmengen zu ermitteln
  • Handwerk und Technik, um Erfahrungen im Umgang mit Werkzeugen und Maschinen zu erwerben, die auf Baustellen benötigt werden
  • Physik, um die Eigenschaften und die Elastizität von Baumaterialien richtig einzuschätzen
  • Deutsch, weil Betonbauarbeit Teamwork erfordert, welches auf klarer Kommunikation basiert

Welche Fähigkeiten braucht man als Beton- und Stahlbetonbauer?

Beton- und Stahlbetonbauer/innen sind auf die Herstellung von Betonbauteilen spezialisiert. Ihre Aufgaben und Tätigkeiten reichen von der Produktion der Schalung über die Vorbereitung und Montage der Bewehrung bis hin zur Fertigung, Verarbeitung und Aushärtung des Betons. Ein Großteil der Arbeit in diesem Beruf wird immer noch in Handarbeit erledigt, jedoch gewinnen technische und computergestützte Hilfsmittel zunehmend an Bedeutung.

Zu den Kompetenzen und Fähigkeiten, die Beton- und Stahlbetonbauer/innen für den Job mitbringen sollten, gehören unter anderem:

  • ausgezeichnete körperliche Leistungsfähigkeit für das Heben und Tragen von schwereren Baumaterialien und die Bedienung von Baumaschinen
  • handwerkliches Geschick beim Zusammenfügen von Betonfertigteilen
  • Trittsicherheit und Schwindelfreiheit bei der Arbeit auf Leitern und Gerüsten
  • keinerlei Empfindlichkeiten oder Allergien gegen Staub oder chemische Substanzen, die im Baugewerbe verwendet werden
  • ausgezeichnete Kommunikationsfähigkeit
  • Teamfähigkeit

Wie viel verdient ein Beton- und Stahlbetonbauer?

Während der Ausbildung:

Wie bei allen dualen Ausbildungen bekommen Azubis in der Berufsausbildung zum/zur Beton- und Stahlbetonbauer/in während der Ausbildungszeit eine Ausbildungsvergütung vom jeweiligen Lehrbetrieb bezahlt. Die Höhe der Entlohnung ist abhängig vom Kollektivvertrag des Ausbildungsbetriebs sowie von dem Bundesland, in dem dieser seinen Sitz hat. Die Vergütung wird nicht bezahlt, wenn es sich um eine rein schulische Ausbildung an einer Berufsschule handelt oder wenn das 1. Ausbildungsjahr als Berufsgrundbildungsjahr (BGJ) absolviert wird.

Beispiel für die Vergütung während der Berufsausbildung für Ausbildungsbetriebe im Baugewerbe Kollektivertrag (alle Angaben sind monatliche Bruttolöhne und variieren je nach Bundesland):

  • Ausbildungsjahr: € 838 bis € 920
  • Ausbildungsjahr: € 1.060 bis € 1.230
  • Ausbildungsjahr: € 1.270 bis € 1.495

Die oben genannten Vergütungsangaben dienen nur zu Referenzzwecken. Das tatsächliche Gehalt kann davon abweichen.

Als Berufseinsteiger:

Nach Abschluss der Ausbildung verdienen die meisten Beton- und Stahlbetonbauer/innen ein Gehalt zwischen € 2.000 und € 2.600 brutto monatlich. Die wichtigsten Faktoren, die sich auf die Gehaltshöhe auswirken, sind:

  • der Standort des Arbeitgebers, denn der Lohnunterschied für ähnliche Positionen kann zwischen Ost und West bis zu € 700 brutto monatlich betragen
  • die Größe des Unternehmens, da Bauunternehmen mit mehr als 100 Mitarbeitern in der Regel ein höheres Gehalt zahlen
  • die tarifvertraglichen Vereinbarungen der Stelle

Mit Berufserfahrung:

Nach fünf bis sieben Jahren Berufserfahrung steigt das Gehalt der meisten Beton- und Stahlbetonbauer/innen leicht auf € 2.200 bis € 2.800 brutto monatlich. Bei zehn oder mehr Jahren Berufserfahrung gibt es in den meisten Fällen eine weitere leichte Gehaltserhöhung auf € 2.500 bis € 3.100 brutto monatlich. Unabhängig von ihren Jahren an Erfahrung erzielen nur wenige Beton- und Stahlbetonbauer/innen ein höheres Gehaltsniveau.

Welche Aufgaben hat man als Beton- und Stahlbetonbauer?

Während der Ausbildung:

Die Ausbildung zum/zur Beton- und Stahlbetonbauer/in ist eine duale Ausbildung, die in einer Berufsschule und begleitend in einem Ausbildungsbetrieb stattfindet. Auszubildende in diesem Beruf beginnen bereits im ersten Jahr ihrer Ausbildung, das im Unterricht erworbene Wissen in ihren Ausbildungsbetrieben anzuwenden.

Sie führen unter Anleitung von Ausbildern, die mindestens ihre Gesellenprüfung absolviert haben, dieselben Aufgaben und Tätigkeiten aus, die sie später in ihrem Beruf ausüben werden. Mit zunehmender Erfahrung und dem Nachweis ihrer Fähigkeiten werden ihnen schrittweise höhere Verantwortung und komplexere Aufgaben übertragen.

Im Berufsleben:

Kaum ein Gebäude oder Bauwerk kommt ohne die Arbeit von Beton- und Stahlbetonbauer/innen aus. Sie mischen Beton und verwenden Schalungen, um Bauteile aus Beton und Stahlbeton zu fertigen. Ob Neubau oder Sanierung, sie sind auf jeder Baustelle gefragte Fachkräfte.

Zu den vielfältigen Aufgaben und Tätigkeiten in diesem Beruf gehören unter anderem:

  • das Einrichten von Baustellen einschließlich Gerüstbau und das Festlegen eines Bauplans
  • das Herstellen von Schalungen für Fundamente, Stützpfeiler, Unterzüge sowie für Wände, Decken und Treppen
  • die Überprüfung der Qualität von frisch gegossenem Beton
  • das maschinelle Bearbeiten und Polieren von gehärteten Betonoberflächen
  • der Einbau von Dämmstoffen für den Wärme-, Kälte-, Schall- und Feuerschutz
  • die Abdichtung von Bauwerken gegen Feuchtigkeit

Wo arbeitet ein Beton- und Stahlbetonbauer?

Beton- und Stahlbetonbauer/innen sind sowohl bei Bauunternehmen als auch bei Produktionsunternehmen beschäftigt, die fertige Bauteile aus Beton oder Stahlbeton herstellen. Wer für eine Baufirma arbeitet, spezialisiert sich oft auf eine bestimmte Bauart, zum Beispiel auf den Bau von Tunneln oder Brücken. Hoch- oder Tiefbau sind ebenfalls mögliche Spezialisierungsgebiete. Unternehmen, die sich auf die Renovierung und Instandsetzung von Betonbauwerken spezialisiert haben, sind ebenso typische Arbeitgeber für Beton- und Stahlbetonbauer/innen.

Welche Aufstiegsmöglichkeiten gibt es als Beton- und Stahlbetonbauer?

Wer gerne mit Beton und Stahlbeton arbeitet, aber eine Position mit mehr Verantwortung und einem höheren Gehalt anstrebt, benötigten eine Weiterbildung, um aufzusteigen. Die Grundausbildung zum/zur Beton- und Stahlbetonbauer/in ist ein hervorragender Ausgangspunkt für verschiedene Weiterbildungsprogramme in der Beton- und Bauindustrie. Dazu gehören unter anderem die folgenden Weiterbildungen:

  • die Meisterweiterbildung Industriemeister/in Betonsteinindustrie
  • die Meisterweiterbildung Mauer- und Betonbaumeister/in
  • die Meisterweiterbildung Polier/in Hochbau
  • die Meisterweiterbildung Polier/in Tiefbau
  • die technische Weiterbildung Techniker/in Bautechnik Hochbau
  • die technische Weiterbildung Techniker/in Bautechnik Tiefbau

Diese und einige andere Ausbildungsprogramme, einschließlich technischer Studiengänge auf Universitätsebene für diejenigen, die ihre Hochschulreife erlangt haben, können neue Türen öffnen und interessante berufliche Perspektiven in der Beton- und Stahlbetonindustrie bieten.