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Beruf Altenpflegehelfer

2 Altenpflegehelfer Jobs auf Jobbörse-stellenangebote.at

Zur Berufsorientierung als Altenpflegehelfer
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Beruf Altenpflegehelfer

Beruf Altenpflegehelfer

Welche Ausbildung benötigt man als Altenpflegehelfer?

Den Beruf Altenpflegehelfer/in können Sie nur über eine schulische Ausbildung erlernen. Die Berufsausbildung basiert auf landesrechtlichen Regelungen und findet an Berufsfachschulen statt. Die Ausbildungszeit liegt zwischen 1 und 4 Jahren. Nach einer abgeschlossenen schulischen Berufsausbildung können Sie in folgenden Bereichen tätig werden:

  • Altenheime
  • Altenpflegeheime
  • Altenwohnheime und betreute Wohnanlagen
  • Geriatrische Stationen oder Abteilungen von Krankenhäusern und Kliniken
  • Gerontopsychiatrische Stationen oder Abteilungen von Krankenhäusern und Kliniken
  • Pflegekliniken
  • Rehabilitationskliniken
  • Hospizen
  • Mobile Pflegedienste
  • Mobile Altenbetreuungsdienste
  • Ambulante Pflegedienste
  • Privathaushalte

Die Mindestvoraussetzung für den Zugang zur Berufsfachschule ist ein Hauptschulabschluss. Zudem hat jede Schule noch eigene Zugangskriterien. In einigen Bundesländern gibt es ferner noch gesetzliche Regeln, die nur auf Länderebene gelten. Folgende Aspekte könnten relevant sein:

  • Zusätzliche Schulabschlüsse (Mittlere Reife oder Berufsvorbereitungskurse)
  • Ärztliche Attest über die Eignung zum Beruf
  • Einstellungsgespräch, Bewerbungsgespräch oder Video-Chat
  • Schriftliche Aufnahmeprüfung
  • Vertrag für die praktischen Tätigkeiten oder praktische Ausbildung
  • Impfung gegen Covid-19 oder Genesenen-Status
  • Impfung gegen Masern
  • Leistungsstand der Schulnoten
  • Polizeiliches oder erweitertes Führungszeugnis
  • Impfung gegen Hepatitis A und B oder Immunitätsnachweis
  • Mindestalter 18 Jahre
  • Reihenfolge der Anmeldung
  • Bescheinigung über eine Erstuntersuchung

An allen öffentlichen Schulen zahlen Sie keine Lehrgangsgebühren. Private Schulen verlangen dagegen Kursgebühren oder Pauschalgebühren. Unabhängig davon müssen Sie aber folgende Kosten aus eigener Tasche finanzieren:

  • Aufnahmegebühren oder Anmeldegebühren
  • Bei Fernkursen Portogebühren
  • Kosten für Lehrmaterialien
  • Kosten für Fachliteratur
  • Kosten für Arbeitsbekleidung
  • Fahrtkosten
  • Verpflegungskosten
  • Übernachtungskosten, Miete oder andere Kosten für eine Unterkunft

Welche Fähigkeiten braucht man als Altenpflegehelfer?

Viele Fachschulen legen Wert darauf, dass Sie in der Schule im Fach Ethik unterrichtet wurden. Alternativ wird auch Religionsunterricht akzeptiert. In diesen Fächern benötigen Sie hervorragende Schulnoten und sollten ferner alle ethischen und religiösen Grundsätze achten.

Generell ist im Umgang mit alten und kranken Menschen ein ethisches Gespür und Fingerspitzengefühl gefragt. Das gilt insbesondere im Umgang mit Demenzkranken. Sie brauchen Geduld und müssen die Würde der Menschen respektieren. Sie dürfen niemals eigennützig handeln und müssen immer verlässlich agieren.

In der Pflege müssen Protokolle und Dokumentationen in schriftlicher Form erstellt werden. Daher sollten Sie fehlerfrei schreiben können. Auch die mündliche Kommunikation sollte fehlerfrei gewährleistet sein, da Sie Senioren/innen die Pflegemaßnahmen erklären müssen.

Sie müssen hauswirtschaftliche Kompetenzen mitbringen. Sie sollten in der Lage sein, ein Zimmer zu reinigen oder herzurichten. Im Berufsalltag kümmern Sie sich auch um die Mahlzeiten und bereiten das Essen mundgerecht zu.

Wie viel verdient ein Altenpflegehelfer?

Der Beispielverdienst für Altenpflegehelfer/innen liegt nach tariflichen Vereinbarungen im öffentlichen Dienst zwischen ca. 2.600 und 3.250 € brutto im Monat. In der freien Wirtschaft sind die Verdienste aber weitaus geringer. Hier schwankt das monatliche Gehalt zwischen ca. 1.700 und 2.900 € brutto.

Während der Ausbildung:

Die Verordnung der Länder bildet die gesetzliche Grundlage für die Ausbildung als Altenpflegehelfer/in. In jedem Bundesland herrscht somit eine andere Regelung. Sollte Ihnen eine Ausbildungsvergütung zustehen, wird auch die Höhe von der Verordnung der Länder vorgegeben. Sollten Sie kein Anrecht auf eine Vergütung haben, können Sie aber BAföG beantragen.

Als Berufseinsteiger:

Der tatsächliche Verdienst von Berufseinsteiger/innen ist von zahlreichen Kriterien abhängig. Deutschlandweit schwankt der Verdienst zwischen ca. 1.700 und 2.300 € brutto monatlich. Dabei sind die Löhne in den ostdeutschen Bundesländern geringer als in allen anderen Bundesländern. In den sozialen Einrichtungen liegen die Löhne oft höher als in Einrichtungen, die dem Gesundheitswesen zugeordnet sind.

Mit Berufserfahrung:

Berufserfahrene Kräfte erzielen den höchsten Lohn in Pflegeeinrichtungen und Krankenhäusern, die dem öffentlichen Dienst zugeordnet sind. Sie erhalten Löhne nach Tarifvorgaben, die stetig ansteigen.

Bei allen anderen Trägern schwanken die monatlichen Bruttoverdienste zwischen ca. 2.300 und 3.100 €. Mobile Dienste zahlen geringe Gehälter. Unter Umständen erhalten Sie aber einen Aufschlag für den Rufdienst oder für Arbeiten in der Nacht und an Sonn- und Feiertagen. Einrichtungen kirchlicher und sozialer Träger zahlen höhere Löhne als private Träger.

Welche Aufgaben hat man als Altenpflegehelfer?

Altenpflegehelfer/innen helfen und unterstützen Pflegefachkräfte bei der Arbeit. Sie agieren im Fachbereich der Altenpflege.

Während der Ausbildung:

Eines der ersten Ausbildungsinhalte sind die ethischen Grundlagen. Sie tragen in diesem Beruf eine Verantwortung gegenüber den Patienten/innen. Sie dürfen niemals Ihre eigenen Vorteile in den Vordergrund stellen. Die ethischen Vorgaben müssen immer strikt eingehalten werden.

Ältere Menschen reagieren oft anders als erwartet. Das gilt insbesondere für Demenzkranke. Sie können unter Umständen aggressiv werden oder Sie zu Unrecht beschuldigen. Das dürfen Sie nicht persönlich nehmen. In der Ausbildung bekommen Sie unterschiedliche Krankheitsbilder erklärt. Dadurch wird sichergestellt, dass Sie professionell pflegen und Situationen richtig einschätzen.

Sie lernen auch, wie man Personen körperlich unterstützt. Jeder Handgriff muss sitzen. Fehlgriffe könnten die zu pflegende Person verletzen oder sie verunsichern. Gerade psychisch kranke Menschen brauchen Routine. Auch bettlägerige Patienten/innen benötigen eine besondere Aufmerksamkeit.

Sie erfahren, wie man situationsbezogen pflegt, denn jede Pflegebedürftigkeit muss individuell angepasst werden. Selbst bei identischen Krankheitsbildern können die Bedürfnisse individuell sein.

Die Qualitätssicherung spielt eine große Rolle. Daher beschäftigen Sie sich mit den einzelnen Pflegeprozessen. Zu Ihrer späteren Arbeit gehört auch, dass Sie alles protokollieren.

Alte Menschen stehen am Ende ihres Lebens. Der Tod ist hier allgegenwärtig. Sie lernen, wie Sie damit umgehen sollen. Allerdings kann Ihnen nur die Praxis die entsprechenden Situationen nah bringen. An den Tod müssen Sie sich mit der Zeit gewöhnen und professionell damit umgehen.

Im Berufsleben:

Ihre Tätigkeiten im späteren Berufsleben hängen von der Einrichtung und von der Abteilung ab. Grundsätzlich unterstützen Sie aber immer professionelle Fachkräfte bei der Arbeit. Ihre Aufgaben sind Helfer-Tätigkeiten und unterliegen den Anweisungen von Fachkräften.

Der Arbeitsbereich kann der Versorgung, der Betreuung oder der Pflege zugeordnet sein. In kleineren Einrichtungen agieren Sie auch übergreifend. Die Pflege beinhaltet zahlreiche Aufgaben. Sie waschen Patienten/innen, betten sie um oder füttern sie.

Die Betreuung umfasst Helfer-Tätigkeiten im sozialen Bereich. Sie begleiten ältere Menschen bei Spaziergängen oder unterstützen Sie in Alltagsaufgaben. Hier liegt ein Schwerpunkt auf hauswirtschaftliche Tätigkeiten. Die Gabe von Arzneimitteln erfolgt aber unter Anleitung.

In einigen Einrichtungen legt man Wert darauf, dass die Senioren/innen fit bleiben. Daneben soll Ihre Lebensfreude erhalten bleiben. Hier organisieren Sie einen Liedernachmittag, Spiele oder koordinieren Bewegungsaktivitäten.

Die mobile Pflege umfasst eine Vielzahl an Arbeiten. Meistens sind diese an strenge zeitliche Vorgaben gebunden. Sie richten das Bett her oder füttern das Abendessen. Manchmal kümmern Sie sich um Behördengänge oder begleiten Patienten/innen zum Arzt.

Wo arbeitet ein Altenpflegehelfer?

Sie arbeiten entweder in einer Einrichtung oder in einem Privathaushalt. In der Einrichtung agieren Sie in unterschiedlichen Räumen:

  • Patientenzimmer
  • Sanitärräume
  • Aufenthaltsräume
  • Speiseräume
  • Gruppenräume
  • Außenflächen wie Gärten oder Terrassen
  • Kellerräume
  • Totenzimmer

Sie kommen den Menschen sehr nah, fassen Sie an und werden angefasst. Dabei müssen Sie strenge Hygienemaßnahmen und Sicherheitsbestimmungen einhalten. Sie kommen auch mit Körperflüssigkeiten in Berührung und sind Gerüchen ausgesetzt. Der Tod ist allgegenwärtig. Sie müssen auch Leichen umbetten oder Menschen in den Tod begleiten.

Mobile Dienste beinhalten, dass Sie Menschen in ihren Privaträumen aufsuchen und dort pflegen und unterstützen. Sie nutzen dazu einen Firmenwagen oder Ihr eigenes Auto.

Welche Aufstiegsmöglichkeiten gibt es als Altenpflegehelfer?

Sie haben in diesem Berufsbild hervorragende Entwicklungsmöglichkeiten. Das liegt daran, dass die Ausbildung nur die Basis bildet. Sie können die Berufsausbildung innerhalb der Pflege fortführen und sich als Altenpfleger/in oder Pflegefachmann/-frau ausbilden lassen.

Alternativ können Sie zahlreiche Weiterbildungen absolvieren. Diese sind unterschiedlichen Fachbereichen zugeordnet. Unter Umständen können Sie auch dafür eine Förderung erhalten. Nicht immer werden Lehrgangsgebühren erhoben. Diese Weiterbildungen sind besonders gefragt:

  • Fachaltenpfleger/in für Rehabilitation
  • Fachaltenpfleger/in für Onkologie
  • Fachaltenpfleger/in - Palliativ und Hospiz-Pflege
  • Fachaltenpfleger/in für Psychiatrie
  • Fachwirt/in für Gesundheits- und Sozialwesen
  • Fachaltenpfleger/in für klinische Geriatrie
  • Haus- und Familienpfleger/in
  • Fachwirt/in für soziale Organisation
  • Fachwirt/in für soziale Führung

Parallel zu den Aus- und Weiterbildungen haben Sie die Möglichkeit fehlende Schulabschlüsse nachzuholen. Dadurch steigen Ihre Chancen an, freie Weiterbildungs- und Ausbildungsplätze zu erhalten, da viele Schulen auch die schulischen Abschlüsse bei der Vergabe von Ausbildungs- und Weiterbildungsplätzen berücksichtigen.

Eine akademische Ausbildung setzt ohnehin das Abitur voraus. Mit der allgemeinen Hochschulreife haben Sie das Recht, an einer Universität zu studieren. Die fachgebundene Hochschulreife berechtigt zum Studium an einer Fachhochschule. Diese Fächer passen zu Ihrer Berufsausbildung:

  • Gerontologie
  • Medizinpädagogik
  • Pflegepädagogik
  • Pflegemanagement
  • Pflegewissenschaft
  • Soziale Arbeit
  • Gesundheitsförderung
  • Gesundheitspädagogik