Das Wichtigste in Kürze
Kurzbeschreibung Lehre Steuerfachangestellter
Gehalt: Was verdient ein Steuerfachangestellter während der Ausbildung?
Im dualen System verdienen angehende Steuerfachangestellte im ersten
Ausbildungsjahr zwischen 650 und 1.000 Euro brutto im Monat, im zweiten
Ausbildungsjahr zwischen 750 und 1.050 Euro und im dritten zwischen 840 und
1.100 Euro.
Was macht ein Steuerfachangestellter?
Als zukünftiger Steuerfachangestellter arbeitest Du eng mit Mandanten zusammen
und führst mit ihnen Beratungsgespräche, Telefonate und Schriftverkehr. Daneben
wirst Du häufig mit Sozial- und Krankenversicherungen sowie dem Finanzamt
kommunizieren, Steuererklärungen für Mandanten ausfüllen, Rechnungen und
Abrechnungen systematisch ordnen, die Buchführung für Mandanten übernehmen,
betriebswirtschaftliche Auswertungen und Jahresabschlüsse erstellen,
Steuerbescheide prüfen, Lohn- und Gehaltsabrechnungen erstellen (zum Beispiel
Lohnsteuer, Kirchensteuer und Sozialabgaben), Akten und Termin- und
Fristenkalender führen, Betriebsprüfungen begleiten, Posteingänge bearbeiten und
Ähnliches.
Welche Voraussetzungen sollte man für die Ausbildung zum Steuerfachangestellter mitbringen?
Besonders gute Chancen auf einen Ausbildungsplatz zum Steuerfachangestellten
hast Du, wenn Du mindestens im Besitz des Realschulabschlusses bist oder sogar
das Abitur oder die Fachhochschulreife vorweisen kannst. Außerdem wirst Du im
späteren Berufsalltag Eigenschaften benötigen wie: gute bis sehr gute Kenntnisse in
Deutsch, Mathematik und Wirtschaftslehre, Genauigkeit und Integrität.
Lehre Steuerfachangestellter
Was genau umfasst das Berufsbild des Steuerfachangestellten (m/w)?
Und täglich grüßt das Murmeltier. Nun gut, ganz so ist es zum Glück bei der
Steuererklärung nicht. Dennoch steht sie jedem Arbeitnehmer mindestens einmal im
Jahr bevor. Was auffällt: Nur die Wenigsten denken mit einem guten Bauchgefühl an
sie. Dabei geht es weniger um die letztliche Auszahlung als vielmehr um den
bürokratischen Aufwand, der mit einer Steuererklärung einhergeht. Das liegt vor
allem daran, dass die Steuergesetzgebung teilweise sehr kompliziert ist. Bei der
Bearbeitung einer Steuerklärung zu scheitern, scheint leichter, als durch sie wieder
Geld zurückzugewinnen.
Wie gut ist es da, wenn man selbst mit der Materie betraut ist und nicht nur für
sich, sondern auch für andere die Hürde der Steuererklärung bewältigen kann? Wer
sich in dieser Rolle wohlfühlen könnte, sollte unbedingt über eine Ausbildung zum
Steuerberater nachdenken. Als solcher bist Du bestens gewappnet gegen die
„Böhmischen Dörfer” der Steuergesetzgebung und berätst Mandanten rund um die
Themen Steuern und wirtschaftliche Belange. Insbesondere Betriebe, Firmen,
Unternehmen oder Selbständige profitieren stark von der Arbeit eines
Steuerfachangestellten. So haben jene meistens noch sehr viel mehr Ausgaben und
Einnahmen, die für die Steuerklärung relevant sind. Darüber hinaus wirst Du für jene
auch häufig die Buchhaltung und Erstellung der Gehaltsabrechnung übernehmen. Du
siehst also: Nicht nur die Steuerklärung fällt in die Hände des
Steuerfachangestellten.
Neben der Büroarbeit wirst Du in diesem Beruf auch viel Kontakt zum Mandanten
selbst haben. So möchte dieser natürlich gern wissen, welche Schritte Du vornimmst
und für welche Leistungen er letztlich bezahlt. Ein freundlicher sowie kompetenter
Auftritt ist in diesem Zusammenhang unabdingbar. Wer zu schroff mit den Kunden
umgeht, verliert schnell das Vertrauen und im schlimmsten Fall den Mandanten
selbst.
Was die Work-Life-Balance angeht, brauchst Du Dir in diesem Job keine ernsten
Sorgen zu machen. Die Arbeitszeiten sind in der Regel klar geregelt. Nur zu
Stoßzeiten kommt es vereinzelt – wie in jedem Beruf – mal zu Überstunden.
Gleichwohl musst Du als Steuerfachangestellter nicht selten mehrere Fälle
gleichzeitig betreuen und in kurzer Zeit die entsprechenden Aufgaben
bearbeiten.
Welche Voraussetzungen und welchen Abschluss brauchst Du für eine
Ausbildung zum Steuerfachangestellten (m/w)?
Die Bewerbung: Bei vielen Schülern gilt sie als großes Mysterium, andere haben
den Dreh schon seit dem ersten Praktikum raus. Dabei ist die Sache mit der
Bewerbung eigentlich gar nicht so schwierig, wenn Du Dich an ein paar wichtige
Leitsätze hältst:
- Fasse Dich kurz.
- Hebe die berufsrelevanten, besten Eigenschaften hervor.
- Punkte durch Vorkenntnisse, zum Beispiel Praktika.
Wer diese Dinge in seinem Anschreiben berücksichtigt, dem sollte schnell schon
die Einladung zum Vorstellungsgespräch winken. Bevor es jedoch so weit ist, sieh
Dir schnell noch die wichtigsten Eigenschaften eines Steuerfachangestellten an:
- gute bis sehr Kenntnisse in Deutsch und Mathematik
- Wirtschaftslehre
- Textverarbeitung
- Genauigkeit
- Integrität
Betone Deine berufsrelevanten Stärken, indem Du sie mit einem zusätzlichen
Beispiel untermauerst. Beschreibe, in welchen Situationen des Alltags Dir Deine
Genauigkeit hilft oder in welchen Schulfächern Dich Deine guten Kenntnisse in der
Textverarbeitung unterstützen.
Welche Ausbildungsinhalte und Aufgaben stehen in der Ausbildung zum
Steuerfachangestellten (m/w) auf dem Lehrplan?
Da die Lehre zum Steuerfachangestellten dual organisiert ist, kannst Du Dich auf
viel Abwechslung in der Ausbildung freuen. Die Hauptzeit verbringst Du dabei im
Ausbildungsbetrieb, üblicherweise in einer Steuerberaterpraxis. Hier geht es vor
allem darum, den Beruf von seiner praktischen Seite zu erlernen. Drei Jahre lang
wirst Du hier Schritt für Schritt immer mehr Aufgaben selbst übernehmen. An der
Seite einer ausgelernten Fachkraft erfährst Du beispielsweise, was es heißt, die:
- Finanzbuchführungen zu erstellen
- Lohn- und Gehaltsabrechnungen zu erledigen
- Steuererklärungen professionell zu bearbeiten
- Steuerbescheide zu prüfen
- Mandanten Auskünfte zu erteilen
Die Berufsschule ist für viele Auszubildende der angenehme Ausgleich zum
Betriebsalltag. Hier darfst Du noch einmal Schüler im Klassenverband sein. Und was
das Beste ist: Diesmal stehen auf dem Lehrplan tatsächlich nur Inhalte, die Dich
interessieren sollten, wie zum Beispiel:
- Steuerarten
- Rechnungswesen
- Lohn- und Gehaltsabrechnung
- Buchführungs- und Bilanzierungsvorschriften
- Wirtschaftsrecht
Mit der Abschlussprüfung besiegelt der Jobanwärter noch einmal ganz offiziell,
dass er dem Alltag eines Steuerfachangestellten gewachsen ist. Sie besteht aus
einer mündlichen und einer schriftlichen Prüfung, die Du allerdings leicht bestehen
wirst, wenn Du schon zuvor regelmäßig für die Klausuren gelernt hast.
Wie hoch ist das Gehalt eines Steuerfachangestellten (m/w) in der
Ausbildung?
- Ausbildungsjahr: 650 bis 1.000 Euro brutto im Monat
- Ausbildungsjahr: 750 bis 1.050 Euro brutto im Monat
- Ausbildungsjahr: 840 bis 1.100 Euro brutto im Monat
Das sind die aktuellen Zahlen, die als durchschnittliches Monatseinkommen
angehender Steuerfachangestellter gelten. Die Spannen sind relativ weit. Das liegt
am starken Einfluss unterschiedlicher Faktoren wie beispielsweise:
- Unternehmensstandort
- Betriebsgröße
- Erfahrung des Auszubildenden
Möchtest Du möglichst viel verdienen, solltest Du versuchen, Dein
Bewerbungsgebiet so weit wie möglich zu erweitern. Meint: Der Umzug in eine
Großstadt oder Bundesländer wie Bayern oder Nordrhein-Westfalen kann sich
wortwörtlich lohnen. Zudem kann Dir ein vorab absolviertes, einschlägiges Praktikum
dabei helfen, den einen oder anderen Euro mehr auf dem Azubi-Konto
herauszuholen.
Welche Perspektiven erwarten Dich nach einer Ausbildung zum
Steuerfachangestellten (m/w)?
Schon gewusst? Steuerfachangestellte haben auf dem Arbeitsmarkt aktuell
hervorragende Chancen, da es immer weniger gut ausgebildete Fachkräfte gibt.
Zudem wird Dein neu erlerntes Wissen in vielen unterschiedlichen Bereichen
gebraucht wie etwa bei:
- Steuerberatern
- Steuerbevollmächtigten
- Wirtschaftsprüfern
- vereidigten Buchprüfern
- Steuerberatungsgesellschaften
- Buchprüfungsgesellschaften
- Finanzabteilungen verschiedenster Branchen
Kurz gesagt: Es gibt genug Einsatzgebiete, in die es sich einzuarbeiten lohnt.
Über Langeweile kann sich ein Steuerfachangestellter nicht beschweren.
Wissenswertes
Ausbildungsplätze im Beruf Steuerfachangestellter (m/w/d) werden oft in diesen Branchen ausgeschrieben
- Wirtschaftsunternehmen
- Rechnungswesen
- Buchführung
- Personalsachbearbeitung
- Kanzleien
- Steuerberatern
- Wirtschaftsprüfern
- Buchprüfern
- Buchprüfungsgesellschaften
- Praxen
- Steuerberaterinnen
- Steuerberatungsgesellschaften
- Buchprüferinnen
- Wirtschaftsprüferinnen
- Wirtschaftsprüfungsgesellschaften
- Steuerberatung
- Wirtschaftsprüfung
- Unternehmensberatung
- Personalbuchhaltung