Das Wichtigste in Kürze
Kurzbeschreibung Lehre Produktionstechnologe
Gehalt: Was verdient ein Produktionstechnologe während der Ausbildung?
Die Ausbildung zum Produktionstechnologen ist eine recht neue Ausbildung, die es erst
seit ein paar Jahren gibt. Die Ausbildung dauert drei Jahre und während dieser Zeit
beziehst Du bereits ein Ausbildungsgehalt. Dieses beträgt im ersten Jahr ungefähr 930
Euro brutto, im zweiten Jahr 980 Euro brutto und im letzten Jahr 1.060 Euro brutto.
Was macht ein Produktionstechnologe?
Ein Produktionstechnologe übernimmt viele verschiedene Aufgaben, so zum Beispiel die
Planung von Produktionsabläufen in großen Unternehmen. Er ist außerdem mit der
Analyse betraut. Des Weiteren ist es seine Aufgabe, Produktionsanlagen optimal
einzustellen. Bevor die eigentliche Arbeit beginnen kann, stellt der
Produktionstechnologe das gesamte Material zusammen: Werkzeuge, Arbeitsstoffe und
mehr. Immer im Blick hat der Produktionstechnologe die Qualität der hergestellten
Produkte. Und auch Stückzahlen und Fehlermeldungen werden detailliert notiert. Zu
guter Letzt fällt auch die umweltgerechte Abfallentsorgung in den Zuständigkeitsbereich
des Produktionstechnologen.
Welche Voraussetzungen sollte man für die Ausbildung zum Produktionstechnologe mitbringen?
Die meisten Ausbildungsunternehmen setzen die mittlere Reife oder das Abitur voraus.
Überdies gelten ein ausgeprägtes logisches Denkvermögen und ein Gespür für Zahlen in
dieser Branche als Selbstverständlichkeit. Darüber hinaus ist unabdingbar, dass Du als
angehender Produktionstechnologe sorgfältig arbeitest. Du solltest teamfähig sein, aber
auch eigenständig Aufgaben ausführen können. Hinzu kommt die Bereitschaft zur
Schichtarbeit. Ferner sollten Schmutz und Lärm kein Problem für Dich darstellen. Wenn
Du all diese Kriterien erfüllst, solltest Du Dich in jedem Fall um einen Ausbildungsplatz
zum Produktionstechnologen bewerben.
Lehre Produktionstechnologe
Wie verläuft die Ausbildung zum Produktionstechnologen (m/w)?
Die Ausbildung zum Produktionstechnologen dauert drei Jahre. Da es sich um eine
duale Ausbildung handelt, bist Du nicht nur bei Deinem Ausbildungsbetrieb tätig, sondern
besuchst zudem die Berufsschule. Hier erlernst Du alle notwendigen theoretischen
Grundlagen. Auf dem Lehrplan stehen unter anderem diese Themen:
- Arbeitsschutz
- Analyse von Funktionszusammenhängen
- Herstellung mechanischer Komponenten
- Organisation von Logistikprozessen
- elektrische Messverfahren
- Gefahren durch Überlastung und Überspannung
- IT-Systeme: Programmierung und Konfigurierung
- Bewertung von Produktionsprozessen
- Qualitätssicherung
- Kalkulation von Auftragskosten
- Entsorgungsvorschriften
- Evaluation von Produktionsprozessen
Im Ausbildungsbetrieb hast Du dann die Möglichkeit, Deine erworbenen theoretischen
Kompetenzen praktisch umzusetzen. In der ersten Phase Deiner Ausbildung zum
Produktionstechnologen lernst Du die Arbeitsweise Deines Unternehmens und vor allem
auch die betriebliche Kommunikation kennen. Du verschaffst Dir zunächst einen Überblick
über die bestehenden Abteilungen und blickst Deinem Ausbilder und Deinen Kollegen über
die Schulter. Schnell schon wirst Du eigene Aufgaben übernehmen dürfen wie zum Beispiel
das Bestücken der Produktionsanlagen. Bevor Du allerdings an Maschinen und Werkzeugen
arbeitest, lernst Du alles über die nötigen Sicherheitsvorkehrungen. Wenn Du dann schon
etwas erfahrener bist, darfst Du eigenständig Fertigungsprozesse vorbereiten und sie nach
und nach im Hinblick auf die Wirtschaftlichkeit perfektionieren.
Welche Qualitäten braucht man für die Ausbildung zum Produktionstechnologen
(m/w)?
Wenn Du die Ausbildung zum Produktionstechnologen anstrebst, solltest Du neben dem
passenden Schulabschluss auch noch:
- ein Händchen für technische Belange haben.
- körperlich belastbar sein, damit Arbeiten in gebückter oder hockender Körperhaltung
nicht zum Problem werden.
- zuverlässig sein.
- gut mit Deinen Händen arbeiten können.
- verantwortungsbewusst arbeiten.
- flexibel auf ständig wechselnde Arbeitssituationen reagieren können.
- stets auf dem neuesten Stand in Bezug auf technologische Entwicklungen und digitale
Produktionen sein.
- über eine gute mündliche und schriftliche Ausdrucksweise verfügen.
Nach erfolgreich abgeschlossener Ausbildung kannst Du dann endlich als
Produktionstechnologe durchstarten. Zeigst Du während der Ausbildung viel Initiative und
Geschick, wirst Du bestenfalls von Deinem Ausbildungsbetrieb übernommen. Da Du die
Strukturen des Betriebs schon kennst, kannst Du schnell wichtige Aufgaben übernehmen.
Überdies kannst Du Dich mit Seminaren und Lehrgängen fortbilden, beispielsweise in den
Bereichen Fertigungstechnik oder CNC-Technik. Alternativ kannst Du Dich aber auch
beruflich weiterbilden, um Deine Karriere voranzutreiben. Diese Qualifikationen sind
denkbar:
- Industriemeister Metall
- Techniker Werkstofftechnik
- Prozessmanager Produktionstechnologie
- Konstrukteur
- Technischer Fachwirt
Wenn Du über eine Hochschulzugangsberechtigung verfügst, kannst Du Dich um einen
Studienplatz bewerben, beispielsweise für den Bachelor of Engineering Maschinenbau oder
den Bachelor of Engineering Mechatronik.
Wie viel verdient ein Produktionstechnologe (m/w) nach der Ausbildung?
Nach der Ausbildung startest Du dann endlich als kompetenter Facharbeiter ins
Berufsleben. Jetzt kannst Du Dich auf ein Einstiegsgehalt zwischen 2.300 und 2.500 Euro
brutto freuen. Wie hoch Dein Einkommen letztlich ausfällt, ist allerdings auch davon
abhängig, in welchem Bundesland Du arbeitest und wie groß das Unternehmen ist. Ein
Großteil der Gehälter in der Industriebranche ist tariflich festgelegt. Wenn Du die
Weiterbildung zum Ingenieur absolvierst, kannst Du Dich auf 4.000 Euro brutto im Monat
freuen. Grundsätzlich gilt: Je mehr Qualifikationen und je mehr Berufserfahrung Du
sammelst, desto mehr Gehalt verdienst Du.
Welche alternativen Ausbildungsberufe gibt es neben der Ausbildung zum
Produktionstechnologen (m/w)?
Nicht immer sind genügend freie Stellen für alle verfügbar. Deshalb kann es der Fall sein,
dass Du nach Deiner Ausbildung zum Produktionstechnologen nicht gleich einen geeigneten
Arbeitsplatz findest. Das heißt allerdings noch lange nicht, dass Du den Kopf nun in den
Sand stecken musst! Denn in dieser Berufsbranche existieren noch weitere Berufe, die Du
als ausgelernter Produktionstechnologe ausführen kannst. Dazu zählen zum Beispiel diese
Jobs:
- Assistent der Produktionsleitung
- Maschineneinrichter
- Assistent für Maschinenbautechnik
Mechatroniker
Feinwerkmechaniker
Kann man die Lehre zum Produktionstechnologen (m/w) auch im Ausland
absolvieren?
Dies ist in der Tat möglich. In Österreich beispielsweise kannst Du Dich auch um eine
Ausbildung zum Produktionstechnologen bewerben. Allerdings musst Du in Österreich
dreieinhalb bis fünf Jahre einplanen. Im Schnitt brauchst Du also eineinhalb Jahre länger als
in Deutschland.
Wissenswertes
Ausbildungsplätze im Beruf Produktionstechnologe (m/w/d) werden oft in diesen Branchen ausgeschrieben
- Automatisierungstechnik
- Kraftwagenmotoren
- Lokomotiven
- Textilindustrie
- Fahrzeugbau
- Kraftfahrzeuge
- Raumfahrzeugbau
- Raumfahrzeuge
- Werkzeugbau
- Schienenfahrzeuge