Das Wichtigste in Kürze
Kurzbeschreibung Lehre Polizist
Gehalt: Was verdient ein Polizist während der Ausbildung ?
Die Ausbildung zum Polizeibeamten im mittleren Dienst dauert je nach Bundesland
zwei beziehungsweise zweieinhalb Jahre. Während der Ausbildung verdienst Du
schon recht gut. Du kannst Dich auf ungefähr 1.200 Euro brutto pro Monat freuen.
Was macht ein Polizist?
Ein Polizist ist im Wach- und Streifendienst tätig. Er macht Verkehrskontrollen und
verhängt Bußgelder. Außerdem nimmt ein Polizist Strafanzeigen zu Protokoll,
beispielsweise bei Diebstahl. Darüber hinaus klärt er Strafdelikte auf. Um Verbrecher
zu finden, befragt der Polizist Zeugen. Des Weiteren stellt er Beweismittel sicher, die
zur Ergreifung von Tätern führen. Verdächtige werden auf dem Revier befragt. Auch
bei Unfällen ist der Polizist als einer der Ersten vor Ort. Er sichert die Unfallstelle ab
und regelt gegebenenfalls den Verkehr. Außerdem ist der Polizist im Innendienst
tätig. Sie koordinieren Einsätze und erledigen Papierkram. Ganz schön spannend, so
ein Polizistenleben.
Welche Voraussetzungen sollte man für die Ausbildung zum Polizist mitbringen?
Polizist zu werden, ist nicht ganz einfach. Bevor Du die Ausbildung antreten kannst,
musst Du ein Auswahlverfahren durchlaufen. Wichtig ist, dass Du mindestens einen
mittleren Bildungsabschluss hast. Mit diesem kannst Du den mittleren Dienst
anstreben. Außerdem benötigst Du gute Noten in Deutsch und Sport. Darüber hinaus
musst Du körperlich fit, verantwortungsbewusst und psychisch belastbar sein. Des
Weiteren sind Kommunikationsfähigkeit und Teamfähigkeit wichtige Kriterien im
Bewerbungsverfahren. Selbstverständlich darfst Du nicht vorbestraft sein. Nach
Abschluss der Eignung solltest Du über einen Führerschein der Klasse B verfügen,
damit Du einen Streifenwagen fahren darfst.
Lehre Polizist
Wie verläuft die Ausbildung zum Polizisten (m/w)?
Du willst Polizist werden? Wenn Du den mittleren Dienst anstrebst, dauert die
Ausbildung zwei oder zweieinhalb Jahre. Dies variiert je nach Bundesland. Die
Grundausbildung setzt sich aus folgenden Inhalten zusammen:
- Sicherheits- und Ordnungslehre
- Kriminalistik
- Berufsethik
- Strafrecht
Während Deiner Ausbildung zum Polizisten stehen auch die Fächer Deutsch und
Englisch auf dem Lehrplan. Hinzu kommen natürlich auch praktische Übungen und Sport.
Hier werden realitätsnahe Szenarien nachgespielt, in welchen Du als Polizist eingreifen und
die richtigen Maßnahmen einleiten musst. Ist das erste Jahr der Ausbildung gemeistert,
kommst Du in das zweite Ausbildungsjahr. Vermehrt widmest Du Dich nun der
Gesetzeskunde. Am Ende des zweiten Jahres steht eine umfangreiche fachtheoretische
Abschlussprüfung an. Diese setzt sich aus verschiedenen Teilen zusammen. Weiter geht es
mit der sogenannten Verkehrspostenausbildung. Danach bist Du offiziell Polizeimeister und
verbeamtet auf Probe.
Wo arbeiten Polizisten (m/w)?
Wenn Du dachtest, dass Polizisten den ganzen Tag im Streifenwagen unterwegs sind
und Verbrecher jagen, liegst Du eindeutig falsch. Denn so vielseitig wie der Beruf eines
Polizeibeamten im mittleren Dienst ist, so vielseitig sind auch die Arbeitsorte, an denen er zu
finden ist. Als Polizist arbeitest Du:
- im Streifendienst
- im Freien
- in Privatwohnungen
- in Büroräumen
- in Schulen
- auf Booten
Welche Qualitäten brauchst Du für die Ausbildung zum Polizisten (m/w)?
Bei Deiner späteren Arbeit als Polizist kommt es neben den weiter oben bereits
genannten Kriterien vor allem auch darauf an:
- dass Du sorgfältig arbeitest.
- dass Du beweglich bist.
- dass Du ein gutes Immunsystem hast.
- dass Du ein belastbares Herz-Kreislauf-System hast.
- dass Bereitschaftsdienst kein Problem für Dich darstellt.
- dass Du zielstrebig arbeitest.
- dass Du in angespannten Situationen einen kühlen Kopf bewahrst.
- dass Du schnell Entscheidungen treffen kannst.
- dass Du flexibel bist und Dich in kurzer Zeit immer wieder an neue Situationen
anpasst.
- dass Du vertrauensvoll mit persönlichen Daten umgehst.
- dass Du konfliktfähig bist.
Für den gehobenen Dienst musst Du ein duales Studium absolvieren. Du kannst Dich
aber auch nach der regulären Ausbildung weiterbilden, um als Polizist so die Karriereleiter
weiter zu erklimmen. Mit beruflichen Fortbildungen qualifizierst Du Dich für besondere
Aufgaben, so zum Beispiel für den Personenschutz. Beliebt sind zudem interkulturelle
Seminare oder Seminare, in denen Du die Gebärdensprache erlernst.
Wie viel verdient ein Polizist (m/w) nach der Ausbildung?
Nach der Ausbildung liegt Dein Einstiegsgehalt bei ungefähr 1.900 Euro brutto. Je mehr
Berufserfahrung Du sammelst, desto höher fällt Dein Gehalt als Polizist aus. Darüber hinaus
gibt es Zuschläge für Nachtschichten sowie Zulagen für Sonn- und Feiertage. Bei speziellen
Einsätzen wird zudem eine Gefahrenzulage gezahlt. Hast Du Dich für den gehobenen Dienst
entschieden und das duale Studium erfolgreich abgeschlossen, kannst Du
Führungspositionen übernehmen. Dies macht sich nicht zuletzt auf Deiner
Gehaltsabrechnung bemerkbar. Das höchste Gehalt verdienen allerdings Beamte im
höheren Dienst. Generell werden Beamte verschiedenen Besoldungsgruppen zugeteilt.
Welcher Besoldungsgruppe Du zugeteilt wirst, richtet sich nach Deinem Dienstgrad, nach
Deinem Alter und Deinem Familienstand und zum Beispiel danach, ob Du Kinder hast. Wie
hoch Dein Gehalt letztlich ausfällt, ist außerdem davon abhängig, ob Du für den Bund oder
für die Länder arbeitest. Arbeitest Du zum Beispiel für die Bundespolizei im mittleren Dienst,
fällt Dein Gehalt wesentlich höher aus.
Welche Ausbildungsberufe sind so ähnlich wie die Ausbildung zum Polizisten
(m/w)?
Wenn Du Dir sicher bist, dass Du gerne eine Ausbildung im Bereich Schutz und
Sicherheit absolvieren willst, Dich aber noch nicht konkret festlegen möchtest, findest Du in
diesem Abschnitt weitere Ausbildungen, die in dieselbe Richtung gehen und sich inhaltlich in
spezifischen Bereichen überschneiden. Beispielsweise bist Du auch in diesen Berufen mit
der Kriminalitätsbekämpfung betraut:
- Polizeivollzugsbeamter der Bundespolizei (mittlerer, nichttechnischer Dienst)
- Beamter im Justizvollzugdienst (mittlerer, nichttechnischer Dienst)
- Beamter im Verfassungsschutz (mittlerer Dienst)
- Beamter beim Bundesnachrichtendienst (mittlerer, nichttechnischer Dienst)
- Fachkraft für Schutz und Sicherheit