Das Wichtigste in Kürze
Kurzbeschreibung Lehre Pilot
Gehalt: Was verdient ein Pilot während der Ausbildung?
Die Ausbildung zum Piloten ist eine schulische Ausbildung, weshalb Du in dieser Zeit
keine klassische Ausbildungsvergütung bekommst. Stattdessen ist die Ausbildung
zum Piloten sogar ziemlich teuer, da Du die Kosten für die Flugschule sowie
Prüfungs- und Ladegebühren selbst stemmen musst. Schätzungsweise musst Du
zwischen 60.000 und 100.000 Euro für die Ausbildung zum Piloten aufbringen. Da
dies eine Menge Geld ist, bieten einige Fluggesellschaften Finanzierungsmodelle an,
um ihren Bewerben die Ausbildung zu ihrem Traumberuf zu ermöglichen. Alternativ
kannst Du eine staatliche Ausbildungsförderung beantragen.
Was macht ein Pilot?
Was ein Pilot macht, ist schon kleinen Kindern klar: Er fliegt Flugzeuge. Hierbei
handelt es sich nicht unbedingt nur um Passagierflugzeuge, sondern auch um
Frachtflugzeuge. Doch mit dem reinen Fliegen ist es nicht getan. Bevor es in die
Lüfte geht, legt der Pilot die Flugroute fest. Außerdem berechnet er den
Treibstoffbedarf und die Flugzeit. Vor dem Abheben überprüft der Pilot die
Fluginstrumente. Und auch das Wetter hat er stets im Blick, damit es während des
Flugs zu keinen unnötigen Turbulenzen kommt. Wieder auf festem Boden
angekommen, schreibt der Pilot alle Besonderheiten auf. Hierbei werden
insbesondere Mängel dokumentiert, damit diese bis zum nächsten Start behoben
werden können.
Welche Voraussetzungen sollte man für die Ausbildung zum Pilot mitbringen?
Damit Du an einer Flugschule zugelassen wirst, solltest Du das Abitur in der Tasche
haben. Außerdem musst Du einen Eignungstest machen und diverse Anforderungen
erfüllen. Wer Pilot werden will, muss mindestens 17 Jahre alt und zwischen 1,65 und
1,98 Meter groß sein. Außerdem ist ein flugmedizinisches Tauglichkeitszeugnis
erforderlich. Darüber hinaus ist ein einwandfreies Führungszeugnis Pflicht. Wichtig ist
auch, dass Du Kenntnisse in Erster Hilfe hast sowie eine Sehschwäche von unter
drei Dioptrien nicht überschreitest. Im Rahmen einer Prüfung musst Du zudem Deine
Zuverlässigkeit beweisen. Bist Du überdies noch verantwortungsbewusst, körperlich
fit und konzentriert? Dann ist die Ausbildung zum Piloten genau das Richtige für Dich.
Lehre Pilot
Wie verläuft die Ausbildung zum Piloten (m/w)?
Die Ausbildung zum Piloten ist eine schulische Ausbildung, die zwei Jahre in Anspruch
nimmt. Angehenden Piloten wird zunächst die Theorie des Fliegens vermittelt, ehe sie mit
einem Flugzeug abheben. Unterschieden wird zwischen privaten Flugschulen und
Flugschulen, die von Fluggesellschaften betrieben werden. Auf dem Lehrplan stehen
zunächst diese wesentlichen Themen:
- die Übersicht und Funktion der Bordinstrumente
- die rechtlichen Rahmenbedingungen beim Fliegen
- physische Grundlagen
- Englisch
- Notfallmaßnahmen
- die Berechnung der Flugzeiten
- Aerodynamik
- die Bestimmung des Treibstoffbedarfs
- die Berechnung der Flugroute
- die verschiedenen Klima- und Zeitzonen
- Witterungsverhältnisse und ihre Folgen
- die Kommunikation über Funksprechanlagen
Wenn Du die Theorie beherrschst, geht es an die Praxis. Gemeinsam mit Deinem
Fluglehrer machst Du Deinen ersten Flug, der Dir für immer in Erinnerung bleiben wird. Bis
Du schließlich die Lizenz zum Berufsflugzeugflieger erworben hast, benötigst Du bis zu 200
Flugstunden. In der Praxisphase lernst Du die Steuerung verschiedener Flugzeuge
kennen.
Gut zu wissen: Nicht nur an Flugschulen kannst Du Dich zum Piloten ausbilden lassen,
sondern auch bei der Bundeswehr. Die späteren Einsatzmöglichkeiten sind vielseitig,
beispielsweise bei der Luftwaffe, im Heer oder in der Marine. Allerdings musst Du Dich bei
der Bundeswehr für eine Mindestzeit verpflichten. Dies solltest Du bei Deiner Entscheidung
also mit berücksichtigen.
Welche Qualitäten musst Du für die Ausbildung zum Piloten (m/w) mitbringen?
Als Pilot kommt es neben den oben bereits genannten Kriterien vor allem auf diese
Qualitäten an:
- eine gute Reaktionsgeschwindigkeit
- die Bereitschaft, auch am Wochenende oder im Schichtdienst zu arbeiten
- Ausdauer: Als Pilot kann es durchaus vorkommen, dass Du längere Zeit im Sitzen
arbeiten musst.
- ein gutes Immunsystem: Als Pilot bist Du ständig wechselnden klimatischen
Bedingungen und Luftdruckschwankungen ausgesetzt. Abgesehen davon musst Du auch
damit zurechtkommen, ständig in verschiedenen Zeitzonen zu leben.
- psychische Belastbarkeit: Wenn technische Pannen auftreten oder irgendetwas nicht
nach Plan läuft, musst Du einen kühlen Kopf bewahren und in kürzester Zeit die richtigen
Entscheidungen treffen.
- eine gute Ausdrucksweise: Die Kommunikation über die Funksprechanlage muss in
jedem Fall einwandfrei funktionieren.
- sowohl die Fähigkeit zum selbständigen Arbeiten als auch Teamfähigkeit
Ist die Flugschule erfolgreich beendet, kann der Berufsflugzeugführer sowohl bei einer
Chartergesellschaft als auch bei der Bundeswehr arbeiten. Alternativ findet der Pilot in einer
Flugschule eine Anstellung. Auch kann er als Firmenpilot für große Unternehmen arbeiten.
Um sich als Pilot weiterzubilden, stehen diese Möglichkeiten zur Wahl:
- Verkehrsflugzeugführer
- Fluglehrer
Da für die Ausbildung zum Piloten zwar kein bestimmter Schulabschluss vorgeschrieben
wird, in der Regel aber nur Bewerber mit dem Abitur eingestellt werden, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass Du Dich auch an einer Hochschule einschreiben kannst. Die
folgenden Studiengänge knüpfen thematisch an Deine Ausbildung an:
- Studium: Luftfahrttechnik
- Studium: Aircraft and Flight Engineering
- Studium: Luftfahrtsystemtechnik
Wie viel verdient ein Pilot (m/w) nach der Ausbildung?
Bist Du jedoch schließlich Berufsflugzeugführer, kannst Du Dich über ein Gehalt freuen,
das sich sehen lassen kann. Bis zu 5.000 Euro brutto sind pro Monat möglich. Mit steigender
Berufserfahrung beziehungsweise mit dem Erwerb der ATPL (A) Lizenz sind sogar Gehälter
bis zu 10.000 Euro brutto realistisch.
Welche Ausbildungsberufe ähneln der Ausbildung zum Piloten (m/w)?
Du bist Dir noch nicht ganz darüber im Klaren, ob Du Dich wirklich zum Piloten ausbilden
lassen willst, und interessierst Dich auch für weitere Ausbildungen in dieser Berufsbranche?
Dann kannst Du Dir in diesem Abschnitt einen Überblick über weitere
Ausbildungsalternativen verschaffen. Die Ausbildung zum Berufshubschrauberführer oder
zum Verkehrsflugzeugführer entspricht beispielsweise auch diesem Berufsprofil. Denn auch
in diesen Berufen bist Du mit der Steuerung von Luftfahrzeugen betraut. Tendierst Du eher
zum technischen Bereich, kannst Du Dich um eine Ausbildung zum Fluggeräteelektroniker
oder zum Fluggerätemechaniker bewerben. Hier geht es weniger um die Steuerung von
Luftfahrzeugen, sondern vielmehr um Fluggerätkomponenten und die Herstellung von
elektronischen Flugsystemen.
Wissenswertes
Ausbildungsplätze im Beruf Pilot (m/w/d) werden oft in diesen Branchen ausgeschrieben
- Luftwaffe
- Fluggesellschaften
- Güterbeförderung
- Luftfahrt
- Personenbeförderung