Das Wichtigste in Kürze
Kurzbeschreibung Lehre Patentanwaltsfachangestellte
Gehalt: Was verdient eine Patentanwaltsfachangestellte während der Ausbildung ?
Die Ausbildung zur Patentanwaltsfachangestellten dauert drei Jahre. Während dieser
Zeit verdienst Du bereits ein solides Gehalt, das sich von Jahr zu Jahr etwas steigert.
Im ersten Jahr beträgt Dein Gehalt ungefähr 740 Euro brutto, im zweiten Jahr 880
Euro brutto und im letzten Jahr circa 980 Euro brutto.
Was macht eine Patentanwaltsfachangestellte?
Eine Patentanwaltsfachangestellte arbeitet, wie der Name bereits vermuten lässt, in
einer Patentanwaltskanzlei. Sie können aber auch eine Anstellung beim Deutschen
Patent- und Markenamt anstreben oder bei verschiedenen Wirtschafts- und
Berufsverbänden unterkommen. Die Patentanwaltsfachangestellte ist dafür
verantwortlich, dass Patente geschützt werden. Im täglichen Arbeitsleben führen sie
also patentrechtliche Dienstleistungen aus. Allerdings fallen auch allerhand
organisatorische Aufgaben an, so zum Beispiel das Schreiben der Rechnungen oder
Telefonate mit Mandanten.
Welche Voraussetzungen sollte man für die Ausbildung zur Patentanwaltsfachangestellte mitbringen?
Für die Ausbildung zur Patentanwaltsfachangestellten ist kein bestimmter
Schulabschluss vorgeschrieben. Ausbilder bevorzugen jedoch Bewerber mit
Hochschulreife oder mit einem Realschulabschluss. Darüber hinaus sollten
Interessenten über eine gute mündliche und schriftliche Ausdrucksweise verfügen.
Überdies gelten ein freundliches Erscheinungsbild und eine sorgfältige Arbeitsweise
in dieser Branche als Selbstverständlichkeit. Als Auszubildende solltest Du Dich
außerdem für juristische Belange interessieren. Ferner ist Verschwiegenheit in
diesem Beruf unabdingbar.
Lehre Patentanwaltsfachangestellte
Wie verläuft die Ausbildung zur Patentanwaltsfachangestellten (m/w)?
Die Ausbildung zur Patentanwaltsfachangestellten ist dual und dauert drei Jahre. Das
bedeutet, dass Du die theoretischen Grundlagen in der Berufsschule erlernst und parallel
dazu in einem Ausbildungsbetrieb arbeitest. Damit Du weißt, was Dich in der Berufsschule
erwartet, hier ein kurzer Überblick über die Themen:
- Kommunikation mit Mandanten
- das Aufsetzen von Schriftstücken und Verträgen
- die Kalkulation von Gebühren
- verschiedene Rechte: zum Beispiel bürgerliches Recht, Europarecht, Zivilrecht
Darüber hinaus lernst oder vertiefst Du in der Berufsschule eine Fremdsprache.
Zusätzliche Pluspunkte sammeln kannst Du also bereits bei Deiner Bewerbung, wenn Du
schon eine oder mehrere Fremdsprachen sprichst.
Neben der Berufsschule arbeitest Du in einer Kanzlei. In den ersten Tagen schaust Du
zunächst Deinen Kollegen über die Schulter, um erst einmal alle Abläufe kennenzulernen.
Mit der Zeit bekommst Du aber die Gelegenheit, die Inhalte aus der Berufsschule praktisch
umzusetzen. Wenn Du Eigeninitiative und Selbstbewusstsein zeigst, kannst Du schon nach
kurzer Zeit eigenständig Aufgaben übernehmen, so zum Beispiel:
- die Terminvereinbarung
- das Anlegen und Pflegen der Mandantendaten
- das Anmelden von gewerblichen Schutzrechten
- das Anfertigen von Patent-Zeichnungen
- die Berechnung der Gerichtskosten
- die Gesprächsführung mit Mandanten
- die Überwachung und Abwicklung von Zahlungsvorgängen
- die Berechnung der Vergütung von beispielsweise Patentanwälten, Behörden und
Gerichten
Welche Qualitäten musst Du für die Ausbildung zur Patentanwaltsfachangestellten
(m/w) mitbringen?
Hast Du Interesse an einer Ausbildung zur Patentanwaltsfachangestellten? Dann solltest
Du unter anderem diese Qualitäten mitbringen:
- EDV-Kenntnisse
- Flexibilität: Als Patentanwaltsfachangestellte musst Du Dich spontan auf komplexe
Sachverhalte und neue Kunden einstellen können
- solide Rechenkenntnisse
- eine gute Feinmotorik: Als Patentanwaltsfachangestellte schreibst Du täglich Briefe,
Urkunden, Emails oder andere Mitteilungen. Flinke Finger sind hier also unabdingbar.
- Textverständnis
- Organisationstalent: Akten führen und sortieren, Gebühren berechnen, Anmeldungen
auswerten und dabei stets alle Fristen berücksichtigen – bei all diesen Aufgaben musst Du
stets den Überblick behalten und strukturiert vorgehen.
Im Idealfall übernimmt Dich Dein Ausbildungsbetrieb nach der erfolgreich
abgeschlossenen Ausbildung zur Patentanwaltsfachangestellten. Denn dann hast Du die
Möglichkeit, erst einmal Berufserfahrung zu sammeln. Wenn Du regelmäßig an Seminaren
und Lehrgängen teilnimmst, hältst Du Dich stets auf dem Laufenden. Die Karriereleiter
hinaufklettern kannst Du außerdem, indem Du Dich beruflich weiterbildest. Beispielsweise
kommen die folgenden Weiterbildungen infrage:
- Betriebswirt oder Fachwirt im Bereich Recht
- Fachwirt für Büro- und Projektorganisation
Wenn Du hochschulzugangsberechtigt bist, kommt natürlich auch ein Studium infrage.
Diese Studiengänge knüpfen thematisch an Deine Ausbildung an:
- Betriebswirtschaft
- Jura
- Rechtswissenschaft
Wie viel verdient eine Patentanwaltsfachangestellte (m/w) nach der Ausbildung?
Startest Du nach der Ausbildung direkt in das Berufsleben, ist ein Einstiegsgehalt von bis
zu 2.300 Euro realistisch. Je mehr Berufserfahrung Du sammelst und je mehr Du Dich
weiterbildest, desto höher fällt auch Dein Gehalt aus. Da es sich bei diesem
Ausbildungsberuf um einen eher selteneren Job handelt, hast Du recht gute Chancen, nach
Deiner Ausbildung eine gut bezahlte Stelle zu finden. Die Unternehmen sind froh, wenn sie
ihre Stellen mit gut ausgebildeten Patentanwaltsfachangestellten besetzen können. Daher
sind sie bereit dazu, ein Gehalt zu zahlen, das sich durchaus sehen lassen kann. Nach
einigen Jahren Berufserfahrung übernimmst Du nach und nach mehr Verantwortung.
Irgendwann fällt dann die komplette Korrespondenz und die Fristeinhaltung in Deinen
Aufgabenbereich. Das wird entsprechend entlohnt mit bis zu 3.600 Euro brutto im Monat.
Welche Ausbildungsberufe ähneln der Ausbildung zur Patentanwaltsfachangestellten
(m/w)?
Wenn Du gerne im Bereich Recht und Verwaltung arbeiten möchtest, Dir aber noch nicht
zu hundert Prozent sicher bist, ob die Ausbildung zur Patentanwaltsfachangestellten genau
das Richtige für Dich ist, kannst Du auch noch andere Ausbildungen in Erwägung ziehen. So
zum Beispiel die Ausbildung zur:
- Rechtsanwaltsfachangestellten
- Rechtsanwalts- und Notarfachangestellten
- Notarfachangestellten
Möchtest Du allerdings lieber in den Bereich Büro und Sekretariat gehen, bieten sich
diese Ausbildungsberufe an:
- Kauffrau für Büromanagement
- Steuerfachangestellte