Das Wichtigste in Kürze
Kurzbeschreibung Lehre Medizin
Gehalt: Was verdient man im Bereich Medizin während der Ausbildung?
Als Medizinstudent wirst Du ohne geregeltes Einkommen auskommen müssen. Wer
eine duale Ausbildung im Bereich der Medizin absolviert, kann in den meisten Fällen
mit einem Ausbildungsgehalt rechnen.
Was macht man im Bereich Medizin?
Der medizinische Bereich ist sehr breitgefächert, sodass sich das Tätigkeitsfeld stark
nach der Ausbildung richtet. Mögliche Aufgaben eines Mediziners könnten zum
Beispiel sein: Erhebung einer Anamnese, Puls und Blutdruck messen,
Blutabnahmen, Untersuchung pathologischer Veränderungen des Körpers,
Durchführung von Ultraschall-, Röntgen-, EKG-, CT-Untersuchungen,
Laboruntersuchungen von Urin oder Blut, Patientenbehandlung, Diagnosen stellen,
Visiten durchführen, Medikamente verschreiben, Wundversorgung, Transfusionen,
intensivmedizinische Maßnahmen ergreifen, Mitwirkung bei Prävention und
Rehabilitation, Ausstellen von Rezepte und Attesten, Forschungsberichte verfassen
und Ähnliches.
Welche Voraussetzungen sollte man für die Ausbildung im Bereich Medizin mitbringen?
Als zukünftiger Mediziner werden täglich viele verschiedene Eigenschaften von Dir
verlangt. Zu den wichtigsten des Arztes gehören: Empathie, Flexibilität, Geduld,
Aufmerksamkeit, eine hohe Diagnosekompetenz, Belastbarkeit, Stressresistenz,
Entscheidungsstärke und die Fähigkeit, über den Tellerrand blicken zu können.
Außerdem sollte es Dir nicht schwerfallen, komplexe Sachverhalte einfach
wiederzugeben. Bezüglich der schulischen Leistungen wird ein sehr guter Numerus
Clausus auf dem Abiturzeugnis vorausgesetzt.
Lehre Medizin
Was genau umfasst das Berufsbild des Mediziners (m/w)?
Schon früher hast Du Deinen Klassenkameraden in der Freistunde die Sache mit
den Mendelschen Gesetzen erklärt. Und noch heute erinnerst Du Dich gern an die
erste Präparation eines Regenwurms im Klassenzimmer zurück? Bei Blutabnahmen
ziehst Du selbst den Stauschlauch fest und kannst oft schon vor dem Arztbesuch
diagnostizieren, ob es sich um eine virale oder bakterielle Erkältung handelt?
Wenn sich diese Alltagssituationen nach Dir anhören, solltest Du unbedingt über
eine Ausbildung zum Mediziner nachdenken – besser gesagt über ein Studium der
Medizin.
Jenes führt Dich über den akademischen Pfad in den Beruf des Arztes
beziehungsweise des Allgemeinarztes. Als solcher bist Du die erste Anlaufstelle für
erkrankte Menschen. Das unterschiedliche Alter und die verschiedenen
Vorgeschichten verlangen Dir zukünftig eine große Bandbreite an medizinischem
Wissen ab. Welche Behandlung in welcher Intensität erforderlich ist, hängt von vielen
Faktoren ab. Eine gründliche Anamnese ist da unumgänglich.
Erst danach wirst Du Dich aus den verschiedenen Maßnahmen für die richtigen
entscheiden können und beispielsweise:
- den akut oder chronisch Erkrankten fachgerecht betreuen
- eine Vorsorgeuntersuchung leisten
- eine Gesundheitsberatung durchführen
- eine Früherkennungsuntersuchung durchführen
- eine Rehabilitationsmaßnahme einleiten
- Personen und Institutionen zurate ziehen, die für die gesundheitliche Betreuung
des Patienten zuständig sind
- alle medizinischen Daten des Patienten zusammenführen
- einen schweren Fall an den Spezialisten überweisen
- und Ähnliches
Natürlich hält der medizinische Sektor noch jede Menge andere interessante
Berufe bereit. Nach dem Grundstudium kannst Du Dich zum Facharzt qualifizieren
und beispielsweise Chirurg werden. Andere wollen sich lieber um erkrankte Tiere
kümmern und studieren Tiermedizin. Daneben könntest Du aber auch über ein
Studium der Zahnmedizin nachdenken.
Du möchtest Deine Ausbildungszeit verkürzen, willst aber unbedingt im Bereich
der Medizin tätig werden? Dann sieh Dir am besten Mal das medizinische
Ausbildungsangebot an. Die meisten davon dauern zwei bis drei Jahre und erfordern
kein Abitur. Eine interessante Alternative wäre beispielsweise die Ausbildung
zum:
- medizinischen Fachangestellten
- Rettungssanitäter
- Medizintechniker
- Kaufmann im Gesundheitswesen
- Altenpfleger
- Ergotherapeuten
- Logopäden
- Physiotherapeuten
Welche Voraussetzungen und welchen Abschluss brauchst Du für eine
Ausbildung im Bereich der Medizin?
Wenn Du Deinen Traum vom Arztberuf wahr werden lassen willst, solltest Du
neben dem Abitur noch ein paar wichtige Soft Skills mitbringen. So nützen
niemanden die besten Noten etwas, wenn die persönlichen Talente nicht stimmen.
Im Umgang mit Patienten wirst Du beispielsweise viel Einfühlungsvermögen und
Geduld zeigen müssen. Manche Patienten hören schwer, zeigen Uneinsichtigkeit
oder sind der deutschen Sprache nicht mächtig. In diesen Fällen ist Professionalität
das A und O. Eine hohe Trefferquote bezüglich der richtigen Diagnosestellung
erfordert eine hohe Aufmerksamkeit von Dir. Ferner musst Du in Zukunft oft über den
Tellerrand hinausschauen können. Der kritische Blick und ein lösungsorientiertes
Denken sind da gefragt. Vor allem in Stresssituationen sollte diese Fähigkeit
funktionieren. Wenn es um Leben und Tod geht, musst Du schnell Entscheidungen
treffen können.
Welche Ausbildungsinhalte und Aufgaben kommen auf Dich im Studium der
Medizin zu?
Für das Medizinstudium solltest Du mindestens zwölf Semester einplanen.
Realistischer sind eher noch ein paar Semester mehr. In dieser Zeit durchläufst Du
an der Universität das komplette medizinische Fachspektrum, das vor allem folgende
Schwerpunkte meint:
- Chemie
- Biologie
- Physik
- Biochemie
- Physiologie
Was Du aus der Theorie mitnimmst, kannst Du dann in verschiedenen Praktika
ausprobieren. Insgesamt vier Semester nimmt der vorklinische Teil ein. Die ärztliche
Fachprüfung bildet dann den Abschluss.
Im Anschluss erwartet Dich der klinische Teil der Ausbildung. In diesem wirst Du
Dich speziell mit folgenden Themen befassen:
- Allgemeinmedizin
- Augenheilkunde
- Chirurgie
- Dermatologie
- Humangenetik
- innere Medizin
- Neurologie
- Orthopädie
- Pathologie
Nach dem zehnten Semester folgt das praktische Jahr. Dieses führt Dich in den
spannenden Krankenhausalltag und die verschiedenen Stationen ein. Neben der
inneren Medizin wirst Du ein paar Monate in der chirurgischen Abteilung und einem
selbst gewählten Gebiet verbringen. Liegen diese auch hinter Dir, darfst Du Dich
dem zweiten Teil der ärztlichen Prüfung stellen.
Wer nach dem Studium den Traum einer eigenen Praxis verwirklichen will, muss
die entsprechende Weiterbildung im Bereich der Allgemeinmedizin absolvieren.
Diese erstreckt sich noch einmal auf weitere 60 Monate und wird ergänzt durch einen
80-stündigen Kurs in psychosomatischer Grundversorgung.
Wie hoch ist das Gehalt im Bereich der Medizin während der Ausbildung?
Innerhalb des Studiums gehen die Berufsanwärter leider finanziell leer aus.
Stattdessen musst Du für eine Laufbahn an der Hochschule eher noch Kosten
einplanen. Wer hier finanzielle Unterstützung benötigt, kann diese beantragen. Plane
am besten erst die weiteren Schritte, wenn die Notwendigkeit geklärt und der
Zuschuss genehmigt sind.
Mit Beendigung des Studiums erhältst Du endlich den verdienten Lohn. Dennoch
gilt auch wie in vielen anderen Berufen: Berufserfahrung ist der Schlüssel zum
finanziellen Glück. Unter Berücksichtigung verschiedener Einflussfaktoren kommen
Statistiken auf ein durchschnittliches Monatsbrutto zwischen 4.403 und 5.659 Euro.
Je mehr zusätzliche Qualifikationen Du Dir als Arzt aneignest, desto mehr Geld wird
letztlich auch auf Deinem Konto landen. Daneben wirken sich auch der Standort und
die Betriebsgröße des Arbeitgebers auf Dein Einkommen aus.
Wie geht es nach einer Ausbildung im Bereich der Medizin weiter?
Mit dem Ende des Medizinstudiums ist für die wenigsten Absolventen die
Ausbildung beendet. Viele wollen noch mehr aus ihrem gemeisterten Studium
herausholen und entscheiden sich für eine Weiterbildung zum Facharzt. Als solcher
kannst Du Dich beispielsweise selbständig machen und alleine oder mit mehreren
Kollegen eine Praxis eröffnen. Andernfalls ist auch die Anstellung in einer größeren
Praxis sehr attraktiv.
Wer die Krankenhausatmosphäre liebt, findet natürlich auch hier zahlreiche
Stellenangebote als Facharzt.