Das Wichtigste in Kürze
Kurzbeschreibung Lehre Konstruktionsmechaniker
Gehalt: Was verdient ein Konstruktionsmechaniker während der Ausbildung?
Die Ausbildung zum Konstruktionsmechaniker nimmt dreieinhalb Jahre in Anspruch.
Während dieser Zeit bekommst Du eine monatliche Ausbildungsvergütung. Diese
richtet sich nach dem Sitz Deines Ausbildungsbetriebs und nach der
Unternehmensgröße. Im ersten Jahr verdienst Du monatlich circa 930 Euro brutto. Im
zweiten Jahr steigt Dein Gehalt auf 980 Euro brutto an. Im dritten Jahr darfst Du Dich
über 1.060 Euro brutto freuen und im letzten halben Jahr sogar über 1.120 Euro
brutto.
Was macht ein Konstruktionsmechaniker?
Ein Konstruktionsmechaniker arbeitet in Metallbau, Maschinenbau- oder
Fahrzeugbauunternehmen. Alternativ findest Du auch im Schiffs- oder Stahlbau eine
Anstellung. Und auch im Baugewerbe sind Konstruktionsmechaniker anzutreffen.
Seine Arbeit besteht darin, Metallbaukonstruktionen beispielsweise für Kräne, Schiffe
und Aufzüge herzustellen. Als Konstruktionsmechaniker fertigst Du im Betrieb
zunächst die Einzelteile, um sie danach auf der Baustelle zu montieren. Außerdem
weist Du die Kunden in die neuen Geräte ein. Hiermit ist die Arbeit eines
Konstruktionsmechanikers aber nicht beendet, denn Du bist ebenso für die Wartung
und Instandhaltung der Geräte verantwortlich.
Welche Voraussetzungen sollte man für die Ausbildung zum Konstruktionsmechaniker mitbringen?
Die meisten Bewerber, die einen Ausbildungsplatz zum Konstruktionsmechaniker
anstreben, haben einen Hauptschul- oder einen Realschulabschluss. Unabdingbar
sind sehr gute Noten in Mathematik und Technik. Technisches Verständnis und
handwerkliches Geschick sind ebenfalls von Vorteil. Als Konstruktionsmechaniker
musst Du außerdem eigenverantwortlich und gewissenhaft arbeiten können.
Dennoch solltest Du auch teamfähig sein. Während der Arbeit tragen
Konstruktionsmechaniker Schutzkleidung. Trotzdem musst Du im Beruf des
Konstruktionsmechanikers auch mit Lärm und Rauchentwicklung zurechtkommen.
Fühlst Du Dich diesen Herausforderungen gewachsen, solltest Du Dich unbedingt um
einen Ausbildungsplatz zum Konstruktionsmechaniker bewerben.
Lehre Konstruktionsmechaniker
Wie verläuft die Ausbildung zum Konstruktionsmechaniker (m/w)?
Die Ausbildung zum Konstruktionsmechaniker ist dual und dauert dreieinhalb Jahre. In
dieser Zeit besuchst Du die Berufsschule. Hier lernst Du alle wichtigen theoretischen
Grundlagen, die Du bei Deiner Arbeit im Ausbildungsbetrieb in die Praxis umsetzen kannst.
In der Berufsschule stehen diese Themen während der Ausbildung zum
Konstruktionsmechaniker auf dem Lehrplan:
- physikalische Gesetze
- verschiedene Fertigungsverfahren: Fräsen, Bohren und mehr
- Erstellung und Auswertung technischer Zeichnungen
- Berechnung des Materialbedarfs
- Berechnung von Flächen und Winkeln
- englisches Fach-Vokabular
Im Betrieb lernst Du zunächst einmal die Arbeitsabläufe kennen, ehe Du selbst mit
anpacken darfst. Dazu gehört, dass Du Dich erst einmal mit der betriebsinternen und
technischen Kommunikation vertraut machst. Zudem erfährst Du, wie die Arbeitsabläufe
geplant und organisiert werden und wie Du Arbeitsergebnisse richtig bewertest. Natürlich
dürfen die praktischen Inhalte nicht zu kurz kommen: Dein Ausbilder zeigt Dir die manuell zu
bedienenden Maschinen und bringt Dir das Anschlagen, Transportieren und Sichern bei.
Übrigens wird Sicherheit in dieser Berufsbranche großgeschrieben. Darüber hinaus lernst Du
die computergesteuerte CNC-Technik kennen. Die Ausbildung zum
Konstruktionsmechaniker kannst Du in verschiedenen Einsatzbereichen absolvieren:
Ausrüstungstechnik, Schweißtechnik, Feinblechbau, Schiffbau sowie Stahl- und Metallbau.
Von Betrieb zu Betrieb unterscheiden sich allerdings die Schwerpunkte. Bereits während der
Ausbildung kannst Du Dich zusätzlich weiterbilden und eine von vier Zusatzqualifikationen
auswählen:
- Prozessintegration
- additive Fertigungsverfahren
- Systemintegration
- IT-gestützte Anlagenänderung
Acht Wochen nimmt solch eine Zusatzqualifikation in Anspruch. Geprüft wird das
Erlernte im Rahmen der Abschlussprüfung als zusätzliche Prüfung.
In bestimmten Fällen kannst Du Deine Ausbildung sogar verkürzen, je nachdem, ob das
Ausbildungsziel auch in kürzester Zeit erreicht werden kann oder nicht. Dies ist beispielweise
der Fall, wenn Du bereits Vorkenntnisse aus vorherigen berufsbildenden Ausbildungsgängen
mitbringst. Wenn Du Deine Ausbildung zum Konstruktionsmechaniker also verkürzen
möchtest, musst Du gemeinsam mit Deinem Ausbildungsbetrieb einen Antrag an die
zuständige Kammer stellen.
Was brauchst Du für einen Ausbildungsplatz zum Konstruktionsmechaniker
(m/w)?
Um einen Ausbildungsplatz als Konstruktionsmechaniker zu bekommen, solltest Du
neben dem richtigen Schulabschluss außerdem diese Qualitäten mitbringen:
- Du kannst Dich gut in technische Problematiken hineindenken.
- Du bist handwerklich geschickt.
- Du arbeitest selbstständig.
- Du bist teamfähig.
- Maschinenlärm und Rauchentwicklung stellen für Dich kein Problem dar.
- Deine Wirbelsäule ist belastbar ebenso wie Deine Arme, Beine und Hände (bei
Montagearbeiten)
- Du bist schwindelfrei: Als Konstruktionsmechaniker arbeitest Du nicht selten auch auf
hohen Gerüsten.
Nach dem zweiten Ausbildungsjahr steht der erste Teil der Abschlussprüfung an. Am
Ende der Ausbildung folgt dann der Rest der Abschlussprüfung. Dieser gliedert sich in
mehrere Teile. Hast Du während der Ausbildung eine Zusatzqualifikation erworben, wird
auch diese im Rahmen der Abschlussprüfung überprüft. Wenn Du alle Prüfungen bestehst,
bist Du offiziell staatlich anerkannter Konstruktionsmechaniker. Im Idealfall übernimmt Dich
Dein Ausbildungsbetrieb, sodass Du erst einmal berufliche Erfahrung als
Konstruktionsmechaniker sammeln kannst.
Wie geht es weiter nach der Ausbildung zum Konstruktionsmechaniker (m/w)?
Als staatlich anerkannter Konstruktionsmechaniker kannst Du mit einem Einstiegsgehalt
zwischen 2.500 und 2.800 Euro brutto rechnen. Als Meister kannst Du sogar monatlich um
die 3.500 Euro brutto verdienen. Vor allem im Süden Deutschlands hast Du gute Chancen,
eine Anstellung als Konstruktionsmechaniker zu finden. Wenn Du die Karriereleiter allerdings
noch weiter hinaufklettern willst, kannst Du über folgende berufliche Weiterbildungen
nachdenken:
- Industriemeister
- Technischer Fachwirt
- Metallbauermeister
Mit einer Hochschulzugangsberechtigung kannst Du allerdings auch das Studium an
einer Hochschule ins Visier nehmen. In manchen Bundesländern kannst Du sogar ohne
Abitur studieren. Diesbezüglich kannst Du Dich am besten bei den jeweiligen Hochschulen
informieren. Die folgenden Studiengänge knüpfen beispielsweise thematisch an Deine
Berufsausbildung an:
- Studium Bachelor of Engineering Schiffbau und Meerestechnik
- Studium Bachelor of Engineering Bauingenieurswesen
Welche Ausbildungen kommen neben der Ausbildung zum Konstruktionsmechaniker
(m/w) noch infrage?
In der folgenden Auflistung findest Du neben der Ausbildung zum
Konstruktionsmechaniker noch weitere Ausbildungsmöglichkeiten, in denen es ebenfalls um
die Herstellung und Montage von Metallbauteilen und um Schweißarbeiten geht:
- Metallbauer (m/w) mit der Fachrichtung Konstruktionstechnik
- Metallbauer (m/w) mit der Fachrichtung Nutzfahrtechnik
- Behälter- und Apparatebauer (m/w)
- Anlagenmechaniker (m/w)