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Das Wichtigste in Kürze
Im ersten Ausbildungsjahr verdienen Einzelhandelskaufleute durchschnittlich zwischen 645 und 805 Euro brutto im Monat, im zweiten Lehrjahr liegen sie schon bei 710 bis 905 Euro und im dritten Ausbildungsjahr zwischen 830 und 1.045 Euro.
Als ausgelernte Einzelhandelskauffrau bist Du dazu in der Lage, in Modehäusern, Tankstellen oder Baumärkten zu arbeiten. Hier wirst Du Tätigkeiten übernehmen wie: das Abkassieren der Waren, das Verpacken von Waren, das Erstellen von Abrechnungen, das Vereinbaren von Lieferterminen, die Entgegennahme und Qualitätsüberprüfung von Waren, das Bearbeiten von Reklamationen, die Erstellung und den Versand, Zahlungserinnerungen, die Kalkulation von Verkaufspreisen, die Erstellung und Auswertung von Bilanzen und Ergebnisrechnungen.
Am ehesten klappt es mit der Ausbildung zur Einzelhandelskauffrau, wenn Du mindestens den mittleren Bildungsabschluss mitbringst und Fähigkeiten besitzt wie: mathematisches Denken, ein gutes sprachliches Ausdrucksvermögen, eine gute Wahrnehmungs- und Bearbeitungsgeschwindigkeit, Konzentrationsfähigkeit, Merkfähigkeit, Handgeschick, kaufmännische Fähigkeiten, ein freundliches und höfliches Auftreten, Stressresistenz, eine zuverlässige Arbeitsweise sowie Kreativität.
Wusstest Du, dass die Lehre zur Einzelhandelskauffrau regelmäßig im Ranking um die beliebtesten Ausbildungsberufe auf den oberen Plätzen steht? Vielleicht bist Du ja gerade deshalb auf das Jobprofil gestoßen und weißt schon, dass sich hinter diesem Beruf nicht nur eine nette Verkäuferin verbirgt, die waren sortiert.
Das besonders Attraktive an der Ausbildung ist, dass sie Dich in viele verschiedene Tätigkeitsbereiche einführt. Obwohl Du einerseits die Hauptansprechpartnerin für Kunden im Verkauf bist, kümmerst Du Dich ganz nebenbei auch noch um Dinge wie:
Das komplette Aufgabenspektrum findest Du in der obenstehenden Zusammenfassung stichpunktartig aufgeführt.
Du siehst schon: Die Ausbildung ist etwas für echte Allrounder. Doch keine Panik – wer viel Interesse an den Unternehmensprodukten und Freude am Umgang mit Kunden mitbringt, ergattert schnell einen der begehrten Ausbildungsplätze. Damit Du schon im Vorstellungsgespräch einen positiven Eindruck hinterlässt, sollten Hemd und Blauer auf keinen Fall fehlen. Eine freundliche und offene Ausstrahlung spielen Dir die noch fehlenden Punkte ein. Schließlich brauchst Du diese auch im späteren Berufsalltag oft. Hier gilt es, täglich neue Interessenten zu wiederkehrenden Stammkunden zu machen. Kommunikationstalent gehört also bestenfalls zu Deinen besonderen Stärken.
Was sagt der Arbeitsmarkt?
Als zukünftige Einzelhandelskauffrau bist Du vielseitig einsetzbar, sodass Du in zahlreichen Unternehmen interessante Arbeitsplätze findest. Außerdem bieten Ausbilder ihren ausgelernten Azubis gern die Übernahmeoption an, sodass Du Dich nach der Lehre gar nicht mehr um eine neue Arbeitsstelle kümmern musst.
Gern gesehen ist ein großes Interesse an den Produkten des Unternehmens. Hast Du die Einladung zum Vorstellungsgespräch erhalten, solltest Du spätestens jetzt mit der Recherche beginnen. Finde heraus, was Dein potenzieller Ausbilder in seinem Sortiment stehen hat und durch welche Qualität sich die Produkte auszeichnen. Zudem solltest Du etwas über die Unternehmensgeschichte wissen. Solches Backgroundwissen kannst Du an geeigneter Stelle ins Gespräch einbringen oder eventuell noch zusätzliche Fragen zu den recherchierten Informationen erfragen.
Daneben spielt Dir ein interessantes Anschreiben viele Punkte im Bewerbungsverfahren ein. Hier ist es wichtig, dass Du Dich speziell auf die berufsbezogenen Eigenschaften fokussierst. Im Folgenden findest Du die wichtigsten Charakteristika einer erfolgreichen Kauffrau im Einzelhandel:
Überzeugender ist es, wenn Du Dein Anschreiben nicht nur mit einer Aufzählung versiehst, sondern erklärst, in welchen Situationen Dir zum Beispiel Deine gute Merkfähigkeit oder Stressresistenz hilft. Das schafft Glaubwürdigkeit und vermittelt dem Leser ein authentisches Bild von Dir.
Bezüglich Deiner Noten ist es von Vorteil, gute Leistungen in Mathe und Deutsch zu vorzuweisen. Zum Abschluss gibt es keine formellen Regelungen, dennoch starten die meisten Auszubildenden diesen Bildungsgang mit dem mittleren Bildungsabschluss.
Insgesamt nimmt die Lehre der Einzelhandelskauffrau drei Jahre in Anspruch. Diese wirst Du aufgrund der dualen Organisation sowohl im Ausbildungsbetrieb als auch in der Berufsschule absolvieren. Die praktische Seite des Jobprofils lernst Du überwiegend bei Deinem Ausbilder kennen. Hier wirst Du regelmäßig ausgelernte Mitarbeiter in ihrem Berufsalltag begleiten und Schritt für Schritt immer mehr Tätigkeiten selbst erledigen können. Die Berufsschule findet grundsätzlich ein- bis zweimal in der Woche statt. Im Klassenverband geht es darum, die theoretischen Hintergründe des Berufs zu erfahren. Wie in der Schule wirst Du auch hier regelmäßig Klausuren schreiben und Hausarbeiten anfertigen. Auf dem Lehrplan stehen zum Beispiel Themen wie:
Wie Du siehst, gibt es viel zu lernen. Das Aufgabenfeld einer Einzelhandelskauffrau ist sehr weitläufig, sodass die Ausbildungsverordnung sogar schon innerhalb der Lehre eine Spezialisierung zulässt. Beispielsweise kannst Du Dich zum Thema freiverkäufliche Arzneimittel fortbilden lassen und zukünftig mit Deinen erweiterten Kenntnissen im Drogerieumfeld punkten.
Die Abschlussprüfung stellt zum Ende der Ausbildung die entscheidende Phase dar. Dazu zählt auch die Zwischenprüfung. Beide müssen bestanden sein, um offiziell als Kauffrau im Einzelhandel arbeiten zu dürfen.
Im Folgenden findest Du eine Übersicht zu den durchschnittlichen Monatsbruttogehältern angehender Einzelhandelskaufleute:
Über diese Zahlen lässt sich nicht meckern. Im Vergleich zu anderen Bildungsgängen kann sich die Kauffrau im Einzelhandel schon während ihrer Ausbildung sehr gut ihre erste eigene Wohnung finanzieren und auch nach Deiner Lehre darfst Du Dich über ein angemessenes Einkommen freuen. Mit wachsender Berufserfahrung steigt auch der Gehaltscheck. Meint: Ein monatlicher Verdienst zwischen 2.275 und 2.662 Euro ist durchaus drin.
Wer heute schon über eine große Karriere nach der Ausbildung zur Einzelhandelskauffrau nachdenkt, den schrecken zusätzliche Weiterbildungen meistens nicht ab. Tatsächlich garantieren solche nämlich den schnellen Aufstieg in höhere Positionen sowie in eine bessere Gehaltsklasse. Interessante Perspektiven bieten sich Dir beispielsweise nach einer Weiterbildung zur Handelsbetriebswirtin IHK. Diese ist nach einem Jahr Berufspraxis möglich und belohnt Dich mit guten Chancen auf den Posten des Filial- oder Verkaufsleiters.
Das Abitur öffnet Dir die Türen in die Hochschulen. Mit einem Bachelor im Fach Betriebswirtschaftslehre mit dem Schwerpunkt Handel erreichst Du noch schneller Deine beruflichen Ziele und gibst Deiner Karriere einen ordentlich Schub nach vorn.
