Das Wichtigste in Kürze
Kurzbeschreibung Lehre Hebamme Entbindungspfleger
Gehalt: Was verdient eine Hebamme Entbindungspfleger während der Ausbildung?
Im ersten Ausbildungsjahr verdienst Du als Hebamme/Entbindungspfleger zwischen 950
und 1.000 Euro brutto monatlich. Im zweiten sind bis zu 1.050 Euro brutto möglich,
während das dritte Lehrjahr mit maximal 1.150 Euro brutto vergütet wird. Die Art der
Einrichtung beeinflusst maßgeblich, wie viel Du verdienst. Im öffentlichen Dienst sind die
Gehälter tariflich klar geregelt, während private Einrichtungen darüber selbst
entscheiden können. Außerdem spielt die Region, in der Du arbeitest eine Rolle.
Was macht eine Hebamme Entbindungspfleger?
Als Hebamme/Entbindungspfleger bist Du die gute Seele auf der Entbindungsstation.
Du arbeitest sowohl medizinisch als auch beratend und unterstützt Mütter bei der
Schwangerschaft, der Geburt und bei der Pflege der Neugeborenen. Außerdem
übernimmst Du auch die Erstuntersuchung des Babys nach der Geburt und trägst seine
Stammdaten in eine Akte ein. Die Meldung beim Standesamt fällt ebenfalls in Deinen
Zuständigkeitsbereich.
Welche Voraussetzungen sollte man für die Ausbildung zur Hebamme Entbindungspfleger mitbringen?
Die Voraussetzung für die Ausbildung zur Hebamme/Entbindungspfleger ist zunächst
das bereits vollendete 17. Lebensjahr. Weiterhin solltest Du mindestens über einen
mittleren Abschluss verfügen, wenn Du Dich bewirbst. Alternativ kannst Du Dich mit
einem Hauptschulabschluss bewerben, falls Du die zweijährige Pflegevorschule
abgeschlossen oder eine Erlaubnis zum Pflegehelfer erhalten hast. Außerdem musst Du
nachweisen, dass Du gesundheitlich für diesen Beruf geeignet bist. Weiterhin benötigst
Du für diesen Beruf Einfühlungsvermögen, Verantwortungsbewusstsein und ein
angemessenes Organisationstalent.
Lehre Hebamme Entbindungspfleger
Berufsbild und Steckbrief: Das erwartet Dich als Hebamme/Entbindungspfleger
(m/w)
Das Wunder des Lebens und die liebevolle Betreuung von Müttern stehen im Beruf
der Hebamme/Entbindungspfleger stets im Mittelpunkt. Wenn Du denkst, dass sich der
Beruf lediglich auf die Unterstützung bei Geburten beschränkt, irrst Du Dich! Das
Aufgabengebiet ist viel abwechslungsreicher. So ist eine Hebamme/Entbindungspfleger
manchmal Seelsorger, Unterstützer und Kinderpfleger zugleich. Du kümmerst Dich um
die liebevolle Betreuung während einer Schwangerschaft und unterstützt die werdende
Mutter bei der Geburt. Hier überwachst Du beispielsweise den Herzschlag des Babys
und sorgst stets für sein Wohlergehen. Du beruhigst und unterstützt die Mutter aber
auch bei der Geburt, indem Du ihr beispielsweise erklärst, wann sie pressen und wann
sie pausieren sollte.
Nach der Geburt ist die Hebamme/Entbindungspfleger dafür verantwortlich, das
Baby zu wiegen, zu messen und alle Daten in die Geburtsurkunde einzutragen.
Anschließend besuchst Du Mutter und Kind regelmäßig, um sie im Alltag zu
unterstützen. Nach einer Geburt stellen sich einer frischen Mutter einige Fragen: Wie
wechsle ich eine Windel? Wie versorge ich mein Kind, wenn ich nicht stillen kann? Die
Hebamme/Entbindungspfleger weiß es und gibt ihr Wissen auf einfühlsame Art und
Weise weiter.
Welcher Abschluss wird benötigt? Voraussetzungen für einen Ausbildungsplatz zur
Hebamme/Entbindungspfleger (m/w)
Wenn Du über einen mittleren Schulabschluss verfügst, kannst Du Dich um eine
Ausbildungsstelle als Hebamme/Entbindungspfleger bewerben. Mit dem
Hauptschulabschluss kannst Du Dich nur bewerben, wenn Du zusätzlich:
- die zweijährige Ausbildung an der Pflegeschule absolviert hast
- oder bereits eine andere zweijährige Berufsausbildung absolviert hast
- oder eine Erlaubnis als Pflegehelfer vorweisen kannst
Tipp: mit Charakterzügen punkten – viele Ausbildungsbetriebe schauen bei ihren
Bewerbern nicht nur auf die schulische Ausbildung, sondern auch auf bestimmte
persönliche Eigenschaften. Eine angehende Hebamme/Entbindungspfleger sollte
beispielsweise verantwortungsbewusst und organisiert, aber auch liebevoll und
einfühlsam sein. Weiterhin musst Du in Stresssituationen die Ruhe bewahren und Deine
Patientin beruhigen können.
Aufgaben und Ausbildungsinhalte: Das erwartet Dich in der Ausbildung zur
Hebamme/Entbindungspfleger (m/w)
Deine Ausbildung als Hebamme/Entbindungspfleger dauert drei Jahre und gliedert
sich in einen schulischen und einen praktischen Teil. In Deutschland gibt es 58 Schulen
(Stand: 2018), an denen Du die Ausbildung antreten kannst. Im Unterricht erfährst Du
alles über die Anatomie des Menschen und alles Wissenswerte rund um die Themen
Schwangerschaft und Geburt. Im praktischen Teil lernst Du den Kreißsaal kennen, in
dem Du als Hebamme/Entbindungspfleger natürlich viel Zeit verbringen wirst. Außerdem
lernst Du im Ausbildungsbetrieb, wie Du werdende oder frisch gebackene Mütter
einfühlsam betreust. Deine Ausbildung endet mit dem Staatsexamen, das sich aus einer
mündlichen und einer schriftlichen Prüfung sowie einem Praxisteil zusammensetzt.
Da Du als ausgebildete Hebamme/Entbindungspfleger im Schichtdienst tätig sein
wirst, musst Du Dich schon während der Ausbildung auf wechselnde Arbeitszeiten
einstellen. So bereitest Du Dich optimal auf den Beruf vor und kannst Dich schon einmal
an die unregelmäßigen Schlaf- und Wachzeiten gewöhnen.
Vergütung in der Ausbildung und Einstiegslohn: Dein Gehalt als
Hebamme/Entbindungspfleger (m/w)
Da Du als Hebamme/Entbindungspfleger viel Verantwortung übernimmst, verdienst
Du auch entsprechend gut. Schon in der Ausbildung zur Hebamme/Entbindungspfleger
liegt Dein monatliches Einkommen:
- im ersten Ausbildungsjahr bei circa 1.000 Euro brutto
- im zweiten Ausbildungsjahr bei circa 1.050 Euro brutto
- im dritten Ausbildungsjahr bei circa 1.150 Euro brutto
Nach der Ausbildung kannst Du entweder als angestellte
Hebamme/Entbindungspfleger oder freiberuflich arbeiten. Letztlich entscheidet dies
auch, wie viel Du verdienst. Entscheidest Du Dich für eine Anstellung in einem Kranken-
oder Geburtshaus beziehungsweise in einer Hebammenpraxis, liegt Dein
durchschnittliches Einstiegsgehalt bei circa 2.000 bis 3.000 Euro brutto im Monat.
Ob Du im öffentlichen Dienst, in privaten oder in kirchlichen Einrichtungen als
Hebamme/Entbindungspfleger tätig bist, kann sich auf Dein Gehalt auswirken. Im
öffentlichen Dienst und bei kirchlich geprägten Betrieben ist Dein Gehalt tariflich
festgelegt, während private Einrichtungen selbst bestimmten, wie viel Du verdienst.
Einsatzbereiche und Fortbildungen nach der Ausbildung als
Hebamme/Entbindungspfleger (m/w)
Je nachdem, welche Aufgabe als Hebamme/Entbindungspfleger Dir am meisten
liegt, kannst Du Dich in diesem Bereich weiterbilden. Infrage kommt etwa die
Weiterbildung im Bereich der Kinderheilkunde. Hier lernst Du alles zum kindlichen
Organismus, zur Entwicklung des Kindes und zu möglichen Krankheiten und deren
Behandlung.
Nach der Ausbildung zur Hebamme/Entbindungspfleger kannst Du Deine Karriere
außerdem mit einem anschließenden Studium vorantreiben. Dafür benötigst Du
allerdings das Abitur. Im Studium vertiefst Du die Inhalte noch einmal und kannst mit
einem erfolgreichen Abschluss beispielsweise in der Gesundheitsberatung arbeiten.