Das Wichtigste in Kürze
Kurzbeschreibung Lehre Geomatiker
Gehalt: Was verdient ein Geomatiker während der Ausbildung?
Dein erstes Ausbildungsjahr als Geomatiker beschert Dir ein Durchschnittsgehalt von
850 Euro im Monat. Damit schneidest Du im Vergleich zu anderen Ausbildungsberufen
recht gut ab. Im zweiten Jahr wird das Gehalt bereits 900 Euro brutto betragen und
somit noch attraktiver für Dich als Azubi. Und mit zunehmender Verantwortung und
Erfahrung steigt Dein Lohn im dritten Jahr auf bis zu 950 Euro brutto im Monat. Je nach
Branche und Betrieb kann dein Einkommen dabei variieren. Der Standort beeinflusst
ebenfalls das Gehalt; so schneidest Du etwas besser ab, wenn Du Deine Ausbildung als
Geomatiker in den neuen Bundesländern absolvierst.
Was macht ein Geomatiker?
Ein Geomatiker ist dafür zuständig, geographische Daten zu erfassen und diese für
einen Kunden zu verarbeiten. Zu den typischen Auftraggebern gehören Behörden und
Ämter, die beispielsweise aktuelle Stadtpläne und Karten durch Geomatiker erstellen
lassen. Die Vermessung verschiedener Gebiete und die Aufzeichnung von Kartendaten
gehören zum täglich Brot des Geomatikers. Hinzu kommt die Archivierung der
gesammelten Daten, die ebenfalls zu Deinen Aufgaben gehört. Und auch die Beratung
der Kunden fällt oftmals in Deinen Zuständigkeitsbereich.
Welche Voraussetzungen sollte man für die Ausbildung zum Geomatiker mitbringen?
Ein bestimmter Schulabschluss ist für die Ausbildung zum Geomatiker nicht
vorgeschrieben. Stattdessen solltest Du mit besonderen Fähigkeiten punkten. Bist Du
kreativ und hast ein Talent für Gestaltung? Super! Wenn Du außerdem noch analytisch
begabt bist und gute Noten in Physik und Erdkunde hast, bist Du sicher in der engeren
Auswahl für einen Ausbildungsplatz als Geomatiker.
Lehre Geomatiker
Steckbrief: Das Berufsbild des Geomatikers (m/w)
Ist der Job Geomatikers Dein Traumberuf? Wenn Du gerne Geocaching betreibst
und Dich auch sonst für Navigationssysteme interessierst, kann dies durchaus der Fall
sein. Geomatiker erheben nämlich Geodaten und verarbeiten diese, sodass Kunden sie
einfach ablesen können. Ein Schwerpunkt Deiner Ausbildung ist außerdem die
Kundenberatung. Als Geomatiker unterstützt Du Firmen und Behörden dabei,
geografische Daten ansprechend aufzuarbeiten und bereitzustellen. Beispielsweise
erstellst Du 3D-Modelle, rufst Datenbanken ab oder druckst Karten aus.
Schon gewusst?
Geomatiker arbeiten meistens im Büro und nur selten
im Freien. Letzteres wird dann notwendig, wenn eine aktuelle Vermessung ansteht.
Größtenteils übernimmst Du als Geomatiker die Aufbereitung der erfassten Daten.
Außerdem kannst Du Dich über flexible Arbeitszeiten sowie wenige Sonderschichten
und Dienstreisen freuen.
Einsatzgebiete als Geomatiker: Dein mögliches Arbeitsumfeld nach der
Ausbildung
Geomatiker arbeiten in der Regel für öffentliche Behörden, die im Bereich der
Vermessungstechnik tätig sind. Alternative Arbeitgeber sind Firmen, die für ihre Projekte
oder Dienstleistungen aktuelle Geodaten erhalten und wieder abrufen müssen. Oder Du
arbeitest bei Verlagen für Kartografie, die sich der Erstellung von Straßenkarten widmen
und dabei auf Deine Fähigkeiten als Geomatiker angewiesen sind. Zu guter Letzt sind
Unternehmen der Geo-Informationswirtschaft gute potenzielle Arbeitgeber.
Geomatiker (m/w) werden: Voraussetzungen und Abschluss
Theoretisch kannst Du gänzlich ohne Schulabschluss Geomatiker werden; kein
bestimmter Abschluss wird verlangt. In der Praxis werden allerdings Bewerber mit einer
abgeschlossenen, schulischen Ausbildung bevorzugt. Die meisten Azubis in der
Branche haben ein Fachabitur oder sogar das Abitur. Auch mit der mittleren Reife hast
Du gute Chancen auf einen Ausbildungsplatz zum Geomatiker, allerdings kannst Du
dann nach der Ausbildung nicht studieren.
Möchtest Du im Bewerbungsgespräch zusätzlich Punkte sammeln? Das gelingt Dir
mit:
- guten Noten in Mathe, Physik und Erdkunde
- Deiner Bereitschaft dazu, sorgfältig zu arbeiten
- einer guten Planungsfähigkeit
- Kreativität
- einem guten, räumlichen Denken
- Grundkenntnissen im Bereich der Analytik
- einer Vorliebe für Navigation oder Geocaching
Ausbildungsinhalte und Aufgaben: Schritt für Schritt zum Geomatiker (m/w)
Deine Ausbildung gliedert sich in einen theoretischen und einen praktischen Teil.
Sie dauert in der Regel drei Jahre und wird im Öffentlichen Dienst oder in Industrie und
Handel absolviert. Du lernst hauptsächlich, wie Du Pläne und Karten erstellst, aber
auch, wie Datenbankabfragen funktionieren. Dir wird ebenfalls beigebracht, wie Du
Kartendaten ansprechend aufarbeitest und archivierst. Außerdem erfährst Du, wie Du
ein 3D-Modell der Umwelt erstellen und sinnvoll ausdrucken kannst.
Eine Zwischenprüfung ist während der Ausbildung zum Geomatiker ebenso
vorgesehen wie eine fünfteilige Abschlussprüfung. Zwei davon sind praktisch, drei
schriftlich. Bestehst Du alle Prüfungen, erhältst Du den Titel des Staatlich anerkannten
Geomatikers.
Dein Gehalt: So viel verdienst Du in der Ausbildung zum Geomatiker (m/w)
Du darfst Dich während der dreijährigen Ausbildung über ein festes Gehalt freuen.
Dieses staffelt sich je nach Ausbildungsjahr. Die Faustregel: Je mehr Berufserfahrung
Du sammelst und je mehr Verantwortung Du übernimmst, desto höher ist auch Dein
Gehalt. Somit bekommst Du im dritten Lehrjahr ein deutlich höheres Einkommen als im
ersten. Der Standort spielt natürlich auch eine Rolle, wenn es um Dein Gehalt geht.
Dein voraussichtliches Arbeitseinkommen beträgt:
- im ersten Ausbildungsjahr bis zu 850 Euro brutto
- im zweiten Ausbildungsjahr bis zu 900 Euro brutto
- im dritten Ausbildungsjahr bis zu 950 Euro brutto
Dein Einstiegsgehalt als frisch gebackener, Staatlich anerkannter Geomatiker liegt
dann bereits zwischen 2.100 und 2.300 Euro brutto. Mit zunehmender Berufserfahrung
kannst Du auch auf eine Gehaltserhöhung hoffen. Diese bekommst Du üblicherweise
auch, wenn Du einem Betrieb oder einer Behörde langjährig treu bleibst. Gehälter bis zu
3.600 Euro brutto sind in der Branche keine Seltenheit.
Tipp: Weiterbilden mit einem Studium: Wenn Du nach der Ausbildung zum
Geomatiker studieren möchtest, kannst Du das tun, sofern Du über die allgemeine
Hochschulreife verfügst. Beispielsweise ist ein Studium möglich, das Dich als
Vermessungsingenieur auszeichnet. Dein Bruttogehalt liegt als Bachelor etwa bei 5.000
Euro im Monat. Auch hier hängt es davon ab, in welchem Betrieb Du wie lange tätig
bist.
Wissenswertes
Ausbildungsplätze im Beruf Geomatiker (m/w/d) werden oft in diesen Branchen ausgeschrieben
- Katasterbehörden
- Bauplanung
- Architekturbüros
- Vermessungswesens
- Geoinformationswirtschaft
- Kartografie
- Ingenieurdienstleistungen
- Bausachverständigenwesen
- Verlagswesen
- Kartenverlage
- Geschichtsunterricht
- Vermessungsbüros